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Die Gefahr ist relativ; heute verwenden manche Hersteller Fungizide

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05. November 2006 16:02
Der Hersteller ist sicher nicht verantwortlich für den Pilzbefall. Als er das Fernglas auslieferte, war bestimmt noch kein Fungus drin. Wäre das Ferglas 100%ig dicht gewesen, wäre auch nie Fungus eingedrungen. Auch wenn das Fernglas immer in trockener, unbelasteter Luft aufbewahrt und benutzt worden wäre, hätte sich darin kein Fungus eingenistet.

Pilzsporen finden sich beinahe überall, wenn auch nur in geringsten Mengen. Aber wenn sie mal in ein nicht abgedichtetes Fernglas eingerungen sind, finden Sie dort oft günstige Lebensbedingungen: Das Fernglas wird draußen benutzt und kommt danach wieder ins Haus. Wenn es draußen kälter ist als drin, dann kann im Fernglas an den kalten Oberflächen Feuchtigkeit kondensieren, und das mögen die Pilze, weil Feuchtigkeit für ihr Leben notwendig ist. Prinzipiell können auch ganz andere Dinge von Fungus befallen werden, z.B. ein Kofferradio, ein Reisewecker oder ein Camping-Eßgeschirr, wenn sie oft draußen in kalter Luft benutzt und danach ins Warme gebracht werden, so daß innen Feuchtigkeit kondensieren kann. Aber beim Eßgeschirr merken Sie es nicht, weil Sie es häufig auswaschen und sich so der Fungus nicht festsetzen kann. Beim Radio oder Wecker würden Sie den Fungus kaum sehen, weil dort keine Linsen sind, auf deren Innenseite er sich ausbreiten kann und von außen beobachten läßt. Außerdem werden Sie Ihr Koffrerradio oder Ihren Wecker bei weitem nicht so oft wie Ihr Fernglas draußen in feuchter Luft benutzen und danach in die Wohnung bringen.

Daß Fungus sich auf Ferngläsern einnisten und das Bild trüben kann, weiß man auch noch nicht so lange. Meines Wissens waren es australische Soldaten, die im feuchten Klima Indonesien erstmals diese Beobachtung an Ihren Militätferngläsern machten. Seit man das weiß, haben manche Fernglashersteller sog. Fungizide (= pilzabtötende Wirkstoffe) innen im Fernglastubus aufgebracht. Ich weiß nicht, wie lange die Fugizide wirksam bleiben; möglicherweise ist die Wirkdauer auf nur einige Jahre begrenzt.

Wegen dieser Fungusgefahr werden heute fast alle hochwertigen Ferngläser hermetisch abgedichtet und mit trockenem Stickstoff oder Argon gefüllt. Beide Gase sind chemisch inaktiv, richten also keinen anderweitigen Schaden an, lassen evtl. schon vorkandenen Fungus nicht überleben und ermöglichen aufgrund der Wasserfreiheit keine Kondensation (was auch den Vorteil hat, daß das Glas beim Wechsel von kalt nach warm nicht innenseitig beschlägt und dadurch den Blick trübt (den Beschlag auf der Außenseite kann man mit einem trockenen Tuch abwischen, den inneren nicht).

Ich würde so ein Fernglas nicht in den normalen Hausmüll geben, und zwar weniger wegen des Fungus (der ja sonst nicht lebens- oder gesundheitsbedrohender ist als andere Schimmelpilze), sondern wegen der Metall-, Glas und evtl. Kunststoffteile (Gummiarmierung). Ich fahre ohnehin in gewissen Abständen zu Sondermüll-Annahmestellen, um z.B. Verpackungs-Styropor, ausgebrannte Leuchtstoffröhren, leere Lackdosen oder Lackreste, neulich zwei ausrangierte Gartenstühle usw. dort loszuwerden. Wenn Sie es genauso machen, nehmen Sie dann auch dieses Fernglas mit.

Walter E. Schön
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Frage zu grauen Flecken im Hensoldt 8 x 56

Klaus Dieter Weber 1719 05. November 2006 07:05

Re: Frage zu grauen Flecken im Hensoldt 8 x 56

Gunnar 884 05. November 2006 08:05

Wenn Pilzbefall, dann schnellstmöglich entsorgen

Walter E. Schön 1628 05. November 2006 10:24

Uff

Klaus Dieter Weber 979 05. November 2006 15:34

Die Gefahr ist relativ; heute verwenden manche Hersteller Fungizide

Walter E. Schön 1287 05. November 2006 16:02

Re: Frage zu grauen Flecken im Hensoldt 8 x 56

Andreas Werner 955 05. November 2006 23:16



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