Liebe Fernglasfreunde und -kenner,
zunächst möchte ich meine Freude zum Ausdruck bringen, die mir dieses Forum und die darin zu findenden qualifizierten Beiträge bereiten.
So viel geballtes Fachwissen ist im Internet wirklich nicht allgegenwärtig.
Ich hoffe deshalb meine Frage erscheint nicht zu naiv, falls doch bitte ich um Nachsicht, ich lerne noch.
Ich bin u.a. im Besitz eines Trinovid 10x25, das ich nun seit einigen Jahren habe, aber kaum benutze.
Der Grund liegt in den doch sehr speziellen Eigenschaften dieses Winzlings.
Um einige Dinge zu nennen: Handunruhe durch fehlendes Gewicht, kleine Austrittspupille, geringer Sehwinkel.
Rückblickend hätte ich mir das 8x20 kaufen sollen, um wenigstens ein etwas größeres tatsächliches Sichtfeld und geringere Handunruhe zu bekommen, allein, ich wusste es damals nicht besser.
Auch ich wünsche mir ein Glas zwischen den 8x20/10x25 Gläsern und den nächst größeren Vertretern wie 8x30.
Nun wurde in diesem Forum bereits diskutiert, warum es so etwas nicht gibt bzw. keinen Sinn macht, siehe „Ich wünsche mir ein anderes Kompaktglas“ vom 31.05.2006.
Die dort vorgebrachten Argumente sind durchaus einleuchtend, haben mich aber dennoch zu folgender Ãœberlegung inspiriert:
Die Vergrößerung eines optischen Systems ergibt sich bekanntermaßen aus dem Brennweitenverhältnis von Objektiv zu Okular.
Ohne zu wissen, ob es tatsächlich so realisiert ist, unterstelle ich folgendes:
Version 1: Leica hat im 10x25 anderen Okulare (mit kürzerer Brennweite) als im 8x20 eingesetzt, um so eben die 10fache Vergrößerung zu realisieren.
Falls dem so ist: könnte man nicht das Okular des 10x25 mit den entsprechenden Bauteilen des 8x20 bestücken, um so ein 8x25 zu erhalten?
Das wäre sicherlich eine recht einfache Lösung, da die Teile genauso hochwertig sind und genau in diesen Fernglaskörper passen, mechanisch wie optisch.
Oder mache ich hier einen Denkfehler?
Version 2: Leica hat im 10x25 andere Objektive (mit längerer Brennweite) als im 8x20 eingesetzt. Um die 8fache Vergrößerung zu bekommen, müsste man dementsprechend die Objektiv- Bauteile des 8x20 verwenden. Dies würde dann allerdings aus dem 10x25 besagtes 8x20 machen, da die Objektive nun mal einen anderen Durchmesser haben. Somit wäre im Grunde nicht viel gewonnen, da kein 8x25 entstünde.
Ich vermute, dass eher die obige Version 2 zutrifft, da so für beide Gläser die gleichen Okularbauteile verwendet werden können, was wohl erhebliche Kosten spart. Die Objektive benötigen sowieso verschiedene Bauteile, schon allein wegen des unterschiedlichen Durchmessers. Falls dem so ist, ist wohl die Konsequenz entweder mich mit dem 10x25 zu arrangieren, oder das Fernglas verkaufen, und ein 8x20 holen. Falls jedoch Version 1 zutrifft, freue ich mich jetzt schon auf das Resultat…
Ich bitte um Meinungen hierzu.
Besten Dank im Voraus.
Grüße,
Martin
