Auch wenn Sie beim Fotografieren lange sitzen und warten und nicht große Wege zurücklegen, ist doch das kleinere, also kompaktere und leichtere Spektiv, das auch mit einem etwas leichteren Stativ auskommt, aus meiner Sicht die bessere Lösung. Denn allein mit der Fotoausrüstung dürften Sie schon genug zu schleppen haben, so daß Sie sich nicht unnötig viel zusätzliches Gewicht aufbürden sollten. Und das Fotografieren mit vorzugsweise langen Brennweiten wird wohl auch nur bei gutem Licht möglich sein, so daß Sie dann nicht unbedingt das lichtstärkere Spektiv benötigen.
Daß Ihnen kein nenneswerter Helligkeitsunterschied zwischen dem großen und kleinen Spektiv aufgefallen ist, hat zwei Gründe:
1. Solange es hell genug und daher die Augenpupille klein genug ist, besteht kein Hellgkeitsunterschied. Erst mit zunehmender Dämmerungs wird der Helligkeitsunterschied offensichtlich.
2. Weil beim Zeiss Discope Öffnungsdurchmesser und Brennweite des Objektivs etwa im gleichen Verhältnis zueinander stehen, haben Sie bei diesem Fabrikat (im Gegensatz zu Swarovski, wo das kleine und große Spektiv die gleiche Brennweite haben) in gleichen Okular-Einstellungen auch etwa dieselbe Hellgkeit – allerdings unterschiedliche Vergrößerung. So ist bei einer Endposition die Vergrößerung am kleinen Diascope 23fach und in derselben Endposition am große Diascope 30fach, aber in beiden Fällen die Austrittspupille und somit auch die Bildhelligkeit gleich groß. Sie müßten also, um den Helligkeitsunterschied wahrzunehmen, beim kleinen Disacope die Einstellung ebenfalls auf 30fach ändern und nun die hierbei feststellbare Helligkeit mit der des großen Diascopes in der Endstellung 30fach vergleichen.
Mein Rat für Ihren Anwendungsfall: Nehmen Sie das kleine Discope. Die maximale Vergrößerung von 45fach dürfte sicher ausreichen (mit dem großen kämen Sie bis auf 60fach), und mit der kleinsten Vergrößerung von 23fach ist der Abstand zum Fernglas nicht so groß (wie bei 30fach mit dem großen Discope).
Walter E. Schön