Hallo Herr Brumme,
auch wenn's hier ursprünglich nicht um Kompaktgläser ging, möchte ich gerne noch etwas dazu schreiben. Auch ich gehöre wie OhWeh zu denjenigen, die mit einem Kompaktglas wenig, bis gar nichts anfangen können. Die Gründe dafür wären: Problematisches Einblickverhalten mit Bildvignettierungen; ungenügende Leistung an trüben Tagen und beginnender Dämmerung; starke Übertragung der Handunruhe; kleineres Sehfeld im Vergleich zu ausgewachsenen Ferngläsern und letztlich immer das Gefühl, ein Spielzeug in der Hand zu halten, dass hin und herspringt, wenn man es beim Gehen auf der Brust trägt.
Aber wie Sie schon schreiben: "Jedem das Seine"! Die Anforderungen die an Ferngläser gestellt werden, sind einfach zu unterschiedlich, um von einer Type abgedeckt zu werden - ich denke, dass Sie mir da zustimmen werden. Freuen wir uns also über die Vielfalt des Angebotes, dass einem heutzutage geboten wird; auch wenn ich als Porro-Fan (wegen des räumlichen Bildeindruckes) ein Spitzen-Porro (auf Fujinon und Zeiss 7x50 Niveau) der Nenngröße 7x35 und 7x42 (mit Sehfeldern um 150 m auf 1000 m bei gleichzeitig hoher Randschärfe) vermisse.
Für mich zählt die optische Qualität und der damit verbundene Sehgenuß; Das Gewicht ist für mich drittrangig, bei meinen zugegebenermaßen nicht allzu langen Spaziergängen (2 mal tägl. 30-45 Minuten). Ein Fernglas ist immer dabei, meist das Fujinon 7x50 FMT-SX (ca. 1500 gr). Weitere Ferngläser: Fujinon 10x50 FMT-SX (vorwiegend für Astro- und Fernbeobachtung), Zeiss 8x56 Design Selection, Zeiss 7x42 Dialyt und 6x42 Skipper, Hensoldt 8x30 DF als Auto-Fernglas für alle Fälle und ein Zeiss Jena 8x30 Deltrintem. Eines weiß ich mit Sicherheit, ein Kompaktglas wird nie dazugehören, dann schon eher ein Zeiss 15x60!
Gruß,
Bernhard Loos