denn es gibt allen Grund zur Vermutung, dass eine häufige Nahakkommodation in frühen Wachstumsphasen das Längenwachstum des Augapfels anregt und so später zur Kurzsichtigkeit wird. Diese Art von Kurzsichtigkeit wäre also nichts weiter als eine Anpassung des Organismus an häufiges Lesen. Wenn man beobachtet, wie häufig lesende und schreibende Kinder sich sehr nah über Geschriebenenes beugen und damit stark akkommodieren, kann man sich gut vorstellen, daß dies auf Dauer eine solche Folge haben kann. Da es oft nicht gerade die Dümmsten sind, die sich für das Lesen begeistern, erklärte diese Vermutung auch die weiter oben vermutete Korrelation zu anderen mentalen Fähigkeiten...
Zur Zeit laufen übrigens entsprechende mehrjährige Studien an Schulkindern. Schlüssige Ergebnisse wird man erst in einigen Jahren erwarten können, aber es gibt schon mehr als Hinweise, die deutlich in die genannte Richtung zeigen. Wer lesefreudige Schulkinder hat, macht sicher keinen Fehler, ihnen fürs Lesen eine leichte Lesebrille anpassen zu lassen! (Die dann natürlich auch nur beim Lesen getragen werden soll.) Damit könnte einer späteren lesebedingten Kurzsichtigkeit vorgebeugt werden.
Sie, lieber Richard vom Hügel, werden vielleicht bald wieder in ein Alter eintreten, in dem sie dann auf die bisher übliche Weise von einer intelligenzbegleitenden Lesebrille profitieren können.
Viele Grüße in die Hochmeere!
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 09.01.09 15:37.