Herr Rudnick,
auch mit physikalischer Vorbildung kann man die Beitraege in diesem Forum nicht immer verstehen, machen Sie sich nichts draus. Nehmen Sie sich doch einfach einen Globus und eine entfernte Lampe und lassen die Sonne selber auf und untergehen! Zuerst bei uns in Europa, dann am Aequator oder auch am Nordpol. Stellen Sie sich fuer verschiedene geografische Breiten die Sonnenbahn vor. Machen Sie sich klar, was beim Sonnenuntergang, also in der Daemmerung passiert. Warum koennen Sie, wenn die Sonne bereits untergegangen ist, ueberhaupt noch was sehen? Warum ist es nicht sofort stockdunkel?
Auch eine selbst gemachte Zeichnung kann da helfen. Zeichnen Sie doch einfach mal die Bahn der Sonne, die diese waehrend eines Tages und auch nachts beschreibt. Machen Sie dasselbe fuer eine Position am Aequator, wo die Sonne mittags (etwa) ueber Ihren Kopf verlaeuft. Die Bahn verlaueft dort beim Sonnen- auf und Untergang viel steiler (senkrecht zum Horizont!), sodass die Sonne in derselben Zeitdauer viel tiefer unter den Horizont tauchen kann und somit schneller weniger Streulicht (!) zum Beobachter gelangen kann als in unseren Breiten.
Ansonsten hilft vielleicht noch der Blick in Geographiebuecher fuer den Schulunterricht oder in solche Buecher wie "Was ist was" fuer Kinder.
Diese Buecher sind oft viel besser fuer den Alltag als manche wissenschaftlichen Fachbuecher!
Hier noch meine optische Empfehlung fuer einen langen Urlaub im suedlichen Afrika.
Kaufen Sie gleich zwei Glaeser, sonst werden Sie sich nur drum streiten:
und zwar:
- ein Leica Ultravid 8x32 (oder 10x32) fuer Ihre Frau! (Fuer Pflanzen, Tiere, Natur und Staedte am Tage)
- ein Zeiss 10x56 FL fuer Sie zur allgemeinen Naturbeobachtung und auch fuer Ihre Frau, spaetestens dann wenn Sie gemeinsam zum ersten mal den Sternenhimmel in Namibia betrachten werden....
Wenn es denn doch nur ein Fernglas sein soll, wuerde ich Ihnen eher ein 8x42 (oder 10x42) empfehlen. Ein 8x32 zeigt astronomisch zu wenig und auf den Sternenhimmel sollten Sie in Namibia doch nicht verzichten.
Bei der Beobachtung von weit entfernten (wilden!) Tieren ist man mit 10facher Vergroesserung gegenueber 8fach leicht im Vorteil.
Bon voyage
A. Mackenbrock