Tja, da ist natürlich die Frage, welche Lösung in der Praxis am Schluss die Nase vorn hat.
Ich habe beide Lösungen getestet, allerdings nur kurz und nicht nebeneinander. Hier trotzdem meine Eindrücke.
Die DC4 hat mich etwas enttäuscht:
- 4 MP sind nicht der aktuelle Stand der Digitalkameras, entsprechend beschränkt ist zum Beispiel die Möglichkeit, ein Bild bei Bedarf noch zu schneiden.
- Das Rauschverhalten der Kamera entspricht den kleinen Digiknipsen. Ab ISO 200 ist das Resultat bei nicht so guten Lichtverhältnissen meines Erachtens inakzeptabel.
- Die Bedienung ist allerdings bestechend einfach und komfortabel, die Kombination von Beobachtung und Fotografie einmalig.
Die Kombination Diascope 85 mit Canon 20d und Digitalkameraadapter:
- Diese Kombination ist im besten Fall bei schönem Wetter ernsthaft einzusetzen. Die Bedienung ist allerdings mühsam, der Wechsel zwischen Beobachtung und Fotografieren sehr umständlich, der Sucher sehr dunkel, das manuelle Fokussieren ist mehr als mühsam.
- Die Kombination setzt - durch die resultierenden langen Belichtungszeiten, das ziemlich hohe Gewicht und durch die Gewichtsverteilung - ein sehr stabiles Stativ mit entsprechendem Kopf voraus. Sonst gibts nichts draus.
Fazit:
Die DC4 ist praxistauglich, die Resultate nicht schlecht, aber in der Regel wahrscheinlich auch nicht sehr gut. Leider heute aber die einzige wirklich praktische, leichte, tragbare Lösung im Feld.
Die Kombination mit der Canon 20d ist für bewegte Objekte nicht brauchbar, auch sonst heikel (ich habe ca. 50 Bilder gemacht und kein einziges wirklich zufriedenstellends zu Stande gebracht.)
Der Traum ist wohl immer noch die Canon 20d und dazu ein Canon EF 500/4.0 oder EF 600/4.0 mit Konverter, zwar nicht die Brennweite wie die DC4, aber dafür eine Top-Qualität (zu einem SEHR hohen Preis und mit einem SEHR hohen Gewicht).