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Hartvergütung der äußeren Linsenflächen

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01. Mai 2007 11:49
Die optischen Gläser von Objektiven und Okularen werden zwar in erster Linie nach ihren optischen Parametern (Brechzahl, Abbesche Zahl bzw. Dispersion, evtl. Teildispersion) ausgesucht, doch werden von guten Herstellern auch noch zahlreiche andere Parameter beachtet, z.B. der Wärmeausdehnungsindex (besonders wichtig bei verkitteten Linsen), die Bearbeitbarkeit (manche Gläser neigen z.B. beim Polieren zum Schmieren oder splittern leicht), Hygroskopie, Empfindlichkeit gegen Säuren und Laugen, Kratzempfindlichkeit usw. Bei den Linsen mit außen liegenden Flächen (Objektiv-Front- und Okular-Hinterlinse) wird den letztgenannten Eigenschaften besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Sie können bei einem Leica-Fernglas also schon mal sicher sein, daß die gelegentlich von Ihnen zu reinigenden Linsen nicht aus wweichen, sondern aus widerstandsfähigeren, weniger gegen alle möglichen Umwelteinflüsse empfindlichen Glassorten gefertigt sind.

Darüber hinaus hat Leica bereits beim Wechsel der Trinovid-BA- zur Trinovid-BN-Serie für die äußere Frontlinsenfläche der Objektive und die äußere Hinterlinsenfläche der Okulare eine spezielle Vergütung besonderer Härte verwendet (deutlich härter als das Glas) und tut das natürlich jetzt auch bei der Ultravid-Serie. Auch andere Hersteller hochwertiger Optik verfahren so bei den Außenflächen, die eventueller Verschmutzung oder sonstigen Umwelteinflüssen ausgesetzt sind und bei denen von Zeit zu Zeit Reinigungsbedarf besteht.

Nichtsdestoweniger sollte man grundsätzlich nur dann reinigen, wenn es wirklich nötig ist. Ein paar einzelne Stäubchen haben praktisch keinen sichtbaren Einfluß auf das Bild. Putzfanatiker, die mehr mit dem Putztuch hantieren als durchs Fernglas zu schauen, handeln falsch und können langfristig Schaden anrichten.

Wichtig ist es, im Falle notwenigen Reinigens zuerst Staub und andere feste Teilchen mit einem Blasebalg wegzublasen oder mit einem weichen und fettfreien (daher nie mit den Fingern an den Haaren anzufassenden) Pinsel ohne Druck abzuwischen, bevor mit einem Tuch gewischt wird. Das Tuch muß fusselfrei sein (deshalb nie Papiertaschentücher verwenden!) und sollte nicht zu dünn sein, damit eventuell doch noch vorhandene Stäubchen beim Ausüben leichten Drucks im nachgiebigen dicken Tuch eingebettet nicht an der Linsenoberfläche kratzen können. Gefährlich sind feinste, oft für harmos gehaltene Sandkörnchen, die zumeist aus Quarz bestehen, der härter als Glas und eventuell auch härter als die Hartvergütung ist. Ich empfehle gute Mikrofaser-Reinigungstücher, die es übrigens in vielen sehr unterschiedlichen Qualitäten gibt. Große und relativ billige Mikrofasertücher zum Fensterputzen und Fußbodenreinigen sind viel gröber als die von guten Optikherstellern angebotenen Mikrofaser-Reinigungstücher für optische Flächen. Unter den mir aus eigener Erfahrung bekannten sind die Mikrofaser-Reinigungstücher von Swarovski besonders gut und wahrscheinlich die besten. Auch daß sie weiß und nicht hellblau, gelb oder sonstwie eingefärbt sind, halte ich für einen wichtigen Vorteil, weil man dann viel besser merkt, mit welchen Stellen des Tuchs schon geputzt wurde und wann es wieder angebracht ist, das Tuch in warmem Wasser mit ein bis zwei Tropfen Spülmittel von Hand zu waschen (noch besser wäre ein neutrales Netzmittel aus dem Fotolabor ohne Farb- und Geruchsstoffe oder gar Handpflegemittel, wie sie in Haushaltsspülmitteln üblich sind). Nie in der Waschmaschine und nie mit Weichspüler waschen!

Walter E. Schön
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Schutzfilter am Fernglas

Elmar Bluschke 1646 30. April 2007 22:20

Re: Schutzfilter am Fernglas

Detlev Bente 778 01. Mai 2007 10:53

Hartvergütung der äußeren Linsenflächen

Walter E. Schön 1094 01. Mai 2007 11:49



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