Eure Erfahrungsbericht sind ja imponierend. Ich besitze selber einige Ferngläser und möchte meine Erfahrungen einfliessen lassen.
Ich bin 31 Jahre alt, weitsichtig, Brillenträger.
Mein Kompaktglas ist von Minox, einer Ausgründung durch ehemalige Leicaleute. Das Modell 10x25 habe ich bereits seit einem Jahr.
Wie alle Kompakten hat man Kompromisse.
Das Sehfeld ist etwas knapp und die Einstellrädchen sind fummelig.
Ich kann mit Brille das ganze Sehfeld übersehen.
Der Nahpunkt liegt bei ca. 4 Meter mit Brille, etwas weiter ohne Brille.
Der Überhub beträgt ca. 3 Dioptrien, meine kurzsichtige Freundin mit -4 erreicht einen Schärfepunkt im Endlichen.
Das Minox zeigt keine Verzeichnung, Test an der Hauswand.
Es gibt einen Farbsaum, ein sorgfältiger Augenabstand hilft.
Es gibt einen Reflex bei hellen Lichtern ( Straßenlaterne ) im Normalbetrieb fällt es nicht auf.
Es gibt eine blasse Eintrübung bei Gegenlicht, Test dunkler Hausflur in weisser Hauswand.
Es gibt eine Randunschärfe, Test Draht quer durchs Bildfeld. Die Unschärfe ist durch Nachstellen zu verkleinern, es bleibt ein Rest.
Der Antrieb geht genau richtig, ein Finger reicht aus, Verstellen aus Versehen geschieht nicht.
Die Augenmuscheln haben Raststufen, sie laufen etwas hakelig.
Das Preis/Leistungsverhältnis mit 50% Leicapreis erscheint angemessen.
Optolyth 10x50 Alpin.
Dieses Glas habe ich noch nicht so lange. Kaufentscheidend war neben dem Preis das günstige Gewicht.
Das Sehfeld ist ähnlich dem vom Minox, jedenfalls ist es mir inzwischen zu klein. Ich kann mit der Brille das Sehfeld überblicken, aber nur wenn ich die Brille fest andrücke.
Der Nahpunkt liegt bei 5,5 Meter mit Brille. Der Überhub beträgt mehr als 4 Dioptrien, meine Freundin kommt ohne Brille bis unendlich.
Das Alpin zeigt zum Rand eine kissenförmige Verzeichnung, die Hauswand scheint in der Mitte etwas nach innen gebogen. Es gibt einen Farbsaum, weniger als beim Minox. Der Einblick muß sehr genau eingestellt werden, sonst wird er Farbsaum stärker und manchmal verliert man die Pupille, das Bild wird schlagartig schwarz.
Der Test mit der Straßenlaterne wird bestanden, kein Reflex zu erkennen.
Die Eintrübung bei Gegenlicht ist nicht so stark wie beim Minox.
Es gibt kaum Randunschärfe, besser als beim Minox.
Der Antrieb läuft etwas teigig, besonders im Nahbereich.
Das Glas ist mir inzwischen nicht mehr gut genug. Damit will ich nicht das Preis/Leistungsverhältnis anzweifeln, es scheint mir einfach zu wenig Sehfeld.
Damit komme ich zu dem Punkt.
Ein Vixen Ascot 10x50 hat ein sehr ähnliches Bildfeld und ein Vixen Apex Pro ebenfalls. Ob da Teile aus der gleichen Maschine fallen?
Ich kann das Minox empfehlen, das Optolyth nicht.
Herbert Schneider