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Re: Kontrast und Schärfe

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W. Pauli
03. Juni 2007 16:07
Sie nehmen einen Drucker und produzieren ein Gitter, bestehend aus tiefschwarzen geraden Strichen auf weissem Untergrund.
Eine Reihe tiefer die gleichen Striche, jetzt aber nicht tiefschwarz sondern grau, mit einer Sättigung von vielleicht 75%
Darunter eine weitere Reihe mit 50%
Darunter eine weitere Reihe mit 25%

Sie kleben das Blatt an eine Wand und beobachten aus der Entfernung, bei der Sie noch alle Reihen erkennen können.

Sie reduzieren die Beleuchtung, sodaß das Hintergrundweiss langsam zu hellgrau wird. Der Kontrast läßt nach, die Erkennbarkeit geht angefangen von der 25% Reihe zurück.

Sie lassen die Beleuchtung voll und erhöhen den Abstand. Den Abstand erhöhen heißt die Linienbreiten nehmen proportional ab. Wieder können Sie feststellen, daß die 25% Reihe zu erst zuläuft, also nicht mehr als Gitter zu erkennen ist.
Soweit werden sie Dank eigener Nachprüfmöglichkeit folgen.
Nachzulesen unter dem Stichwort Michelson Kontrast.

Anders sieht es aus, wenn wir im Bild einen sehr starken Kontrastunterschied vorfinden, Reflexe im Wasser oder an spiegelnden Metallflächen. Da gibt es keinen einfachen Zusammenhang zwischen Auflösung und Kontrast, es gibt sogar Untersuchungen, wo eine physiologische Wahrnehmung respektive Störung farbabhängig ist, also der weisse Lichtreflex im roten Umfeld anders wirkt als im blauen Umfeld.

Schärfe ist nicht sehr glücklich, der Begriff wurde ursprünglich im Zusammenhang mit chemischem Film und Fotopapieren benutzt. Auflösung wäre glücklicher, eventuell für astronomische Einsätze auch die Punktabbildung. Ferngläser haben notgedrungen eine Reihe von Aberrationen, die man hinnehmen muß. Dazu gehört bei den Öffnungsverhältnissen chromatische Aberrationen, die sich bemerkbar machen als Farbsaum an Motiven mit starkem Kontrast, die oberste Zeile Ihrer Druckseite und einem feinen Farbring um helle Sterne.
Wenn Sie mehr zum Thema lesen möchten, googlen Sie einmal zum Thema Gaußsche abbildung.

Wenn Sie ins Detail gehen, dann wird schnell klar, daß wir im Gegensatz zu Fotoobjektiven unser Auge nicht vergessen dürfen. Dies ist besonders dann wichtig, wenn wir die oben beschriebene Zeilenanordnung betrachten. Es ist uns nicht möglich, Dingpunkt und Sensorpunkt über mehr als einen Augenblick zur Deckung zu bringen, sodaß wir uns vorstellen müssen, daß vor unserem biologischen Sensor in schneller Folge eine maximale Kontrastveränderung am Ort erscheint, auf die unser Auge mit nachlassender Leistung reagiert.

Ferngläser werden meines Wissens auf maximalen Kontrast getrimmt, nie auf maximale Auflösung. Ich habe mich daher gewundert, daß Zeiss und Swarovski Booster entwickelt haben, denn dadurch wird die Sichtbarkeit optischer Grenzen gesteigert, sie fallen leichter auf. In den Lastenheften der Hersteller wird man Werte für den minimalen Kontrast finden, die der Konstrukteur nicht unterschreiten darf. Aus dem Bauch heraus vermute ich diese Werte zwischen 15 und 25%.

W. Pauli
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Kontrast und Schärfe

Flade 1599 03. Juni 2007 07:56

Re: Kontrast und Schärfe

Volker Werres 978 03. Juni 2007 10:56

Re: Kontrast und Schärfe

Dick van den Berg 922 03. Juni 2007 11:34

Re: Kontrast und Schärfe

W. Pauli 953 03. Juni 2007 16:07

Re: Kontrast und Schärfe

martin_adler 995 03. Juni 2007 17:07

Re: Kontrast und Schärfe

W. Pauli 1003 03. Juni 2007 18:35

Re: Kontrast und Schärfe

martin_adler 985 03. Juni 2007 19:49

Re: Kontrast und Schärfe

W. Pauli 890 03. Juni 2007 20:23

Re: Kontrast und Schärfe

Robert Fritzen 930 04. Juni 2007 13:55



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