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Diascope 85, der erste Tag

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05. Juni 2007 01:35
Gestern war die erste Gelegenheit mein neues Diascope 85 FL zu benutzen.
Wer sich dafür interessiert, der sucht zuerst die Schwachstellen.
Grobtrieb-Feintrieb. Der Feintrieb geht sehr weich, das genaue Einstellen bereitet mir kein Problem, gleiches gilt für meine Frau. Beim Grobtrieb scheiden sich die Geister. Mir gefällt es gut, meiner Frau geht es zu stramm. Wir werden das genau beobachten, vielleicht gewöhnt sie sich daran, vielleicht lasse ich es für sie lockerer einstellen.
Das stramme Bajonett. Hier kommt sie wunderbar zurecht, während ich mich erst daran gewöhnen muß. Wenn man das Okular sauber und ohne Verkanten einschiebt, reichen zwei Finger, ich habe es aber nicht jedesmal so leicht hingekriegt. Rein geht es leichter als raus, Gewöhnungssache.
Mit oder ohne Brille. Wir haben uns für das 20-60x entschieden, wie mir Herr Jülich gesagt hat, tun das die meisten Kunden. Ich kann das Sehfeld mit Brille genauso übersehen wie ohne. Der Überhub reicht mir auch, ich komme ohne Brille bis über unendlich.
Es soll zwischendrin einmal leichte Unschärfen geben, je nach gewählter Vergrößerung. Das wollte ich dann genauer wissen, eine offenporige. Ziegelwand bietet sich an. Mittenschärfe bleibt bei jeder Vergrößerung gut, je stärker ich vergrößere, umso mehr kann ich erkennen. Randschärfe fällt leicht gegen die Mitte ab, es ist weniger als ich erwartet habe. Und wirklich im Bereich von ca. 40x scheint die Randschärfe etwas einzubrechen. Ich habe den Test mehrfach wiederholt.
Oberhalb von 50x wird das Bild dunkler, dann verlieren sich die Schrunden im Mörtel und es bleibt ein einheitliches Grau.
An einer Kiefer mit ihren langen Nadeln habe ich auf Farbsäume geprüft. Bei jeder Vergrößerung gibt es einen Farbsaum, er ist aber so klein, daß er meiner Frau überhaupt nicht aufgefallen ist, aber klare Aussage von mir, wer den Farbsaum sucht, der wird ihn auch finden.
Reflexe durch Sonnenlicht im Wasser sind nicht so störend wie erwartet und viel besser geschirmt als beim 10x42 FL, wieder ein Hinweis zur Nützlichkeit einer ausziehbaren Blende.
Die Farbwiedergabe erscheint mir neutral, besonders die Grüntöne beim Betrachten der Vegetation kommen sehr schön. Rot und Blau konnten nicht geprüft werden.
Der Nahbereich wird ein weiteres Kapitel Naturbeobachtung, nämlich Insektenbeobachtung erlauben, ich wußte aus den Beiträgen, wie gut das gehen sollte und kann jeden Spektivnutzer dazu ermuntern.
Wir haben zusätzlich noch ein Okular für hohe Vergrößerungen bestellt, auf Empfehlung hin das Vixen LVW 5mm. Zwar ist der geplante Einsatz astronomisch, aber nach der kontroversen Diskussion habe ich nach lohnenden Zielen am Tag gesucht. Der Nahbereich ist ein Problem, weil es an Schärfentiefe fehlt. Ab 100 Meter wird es interessant, ich konnte auf dem Scheibenwischer Bosch lesen, wobei das Auto fast am Ende der Straße stand.
Bis zum Sendemast sind es schätzungsweise 200 Meter und auf der Entfernung reicht die Schärfentiefe dann schon aus, um den ganzen Mast gleichmässig scharf zu sehen, bei einem geschätzten Durchmesser von mindestens 1,5 m.
Das Sehfeld ist immer noch groß, aber ein richtiges Seherlebnis kommt mit dieser Vergrößerung nur an sehr hellen Stellen auf. Ein guter Test ist der Blick in den Waldrand hinein. Man schaut gegen eine graugrüne Wand, wo das Variookular noch einige Stämme zeigt.

Sonst bin ich auch mit dem 5mm Okular zufrieden, obwohl ein zweites Variookular mit stärkerer Vergrößerung hätte sicher Vorteile.
Das LVW wird mit dem Zeissadapter an das Diascope geschraubt. Dies ist nicht elegant, aber es ist schnell gemacht. Das LVW wurde gekürzt und so kann man erkennen, daß der zylindrische Teil aus Messing ist, warum man da kein Alu genommen hat? Das Innengewinde dient zum Hereinschrauben eines Graufilters, damit der Mond nicht so hell ist. Am Tag braucht man dieses Filter nicht einschrauben, es kostet wahnsinnig viel Licht.

Als Zwischending zwischen Fotostativ und astronomischer Montierung habe ich eine Vixen Porta gekauft. Sie funktioniert ganz gut, obwohl es ein paar Punkte gibt, die man eleganter lösen kann. Hier denke ich besonders an die Drehknöpfe, die man mit Gewalt einschieben muß. Was ich bisher feststellen konnte, reicht die Stabilität locker aus, so schwer ist das Diascope ja nicht.

Wie von Herrn Jülich vorhergesagt, war der Himmel heute Abend bedeckt. So muß ich die erste Himmelsbeobachtung auf einen späteren Termin verschieben.

Ich habe das Diascope ohne vorherige Probe gekauft. Dies war möglich, weil die Berichte im Forum einen guten Eindruck vermittelt haben und weil mir Herr Jülich am Telefon jede Frage locker beantworten konnte und mir einen guten Eindruck vermittelte. Wie ich an blanken Stellen am Okular und am Spektivbajonett erkennen konnte, wurde das Diascope wirklich ausprobiert, weitere Spuren fanden sich am Stativaufsatz.
Das Finish der Porta ist nicht auf Zeissniveau, aber darauf war ich vorbereitet, schließlich muß man den Preis berücksichtigen.
Herr Jülich sollte sich überlegen, ob er statt mit UPS nicht besser mit der Post (DHL) verschickt. Ich war nicht zu Haus, als die Auslieferung versucht wurde. Dann ist es speziell am Wochenende viel einfacher seine Pakete bei der Post abzuholen als bis Montag auf UPS zu warten.

Das Diascope wird uns noch viel Freude bereiten, da bin ich mir sicher.
Liebe Grüße an die Freunde guter Optik.

Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Diascope 85, der erste Tag

Gert Cöllen 2181 05. Juni 2007 01:35

Re: Diascope 85, der erste Tag

Heinrich Pätz 918 05. Juni 2007 13:45

Diascope und Porta, ein gutes Gespann

Georg Kleinert 914 05. Juni 2007 19:13

Stativ mit 3-Achsen Manfrotto 410 Kopf für Diascope 85

Robert Fischer 1011 06. Juni 2007 13:01

Re: Stativ mit 3-Achsen Manfrotto 410 Kopf für Diascope 85

Baet Madagan 1046 06. Juni 2007 16:02

Re: Stativ mit 3-Achsen Manfrotto 410 Kopf für Diascope 85

Martin Mertens 1025 06. Juni 2007 20:26



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