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Licht und Schatten, Erfahrungen mit einem gebrauchten Zeiss 8x30, gummiarmiert.

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Gustav Nickel
11. Juli 2007 00:21

Wer nach einem Fernglas mittlerer Güte fragt, der erhält oft die Antwort, sich doch lieber ein gebrauchtes Spitzenglas zu kaufen. Vielleicht interessiert, welche Erfahrungen ich dabei gemacht habe.
Ende 2005 erwarb ich von einem Privatmann sein gebrauchtes Zeiss zum Preis von 450 Euro. Ich erhielt Gelegenheit, dieses Glas in seinem Beisein zu prüfen, dies geschah, indem ich alle mechanischen Teile bewegt habe, den äußeren Gummimantel sorgfältig auf Schäden untersucht habe und natürlich von beiden Seiten durchgesehen habe. Die Originalquittung wurde mir vorgelegt und ausgehändigt.
Ein kurzer schriftlicher Kaufvertrag, bezahlt und dann 170 Kilometer zurück nach Haus.

Nach ein paar Wochen mit mäßiger Nutzungsintensität fielen mir verschiedene Dinge auf. Eine Augenmuschel zeigte erste Anzeichen von Ermüdung, es gab feine Risse, ich fuhr nach D.-Dorf zu einem bekannten Händler und bestellte mir zwei neue Augenmuscheln mit Gewinde.
Etwa um die gleiche Zeit war mein Schwager mit seinem Victory FL da, ich hatte eine Vergleichsmöglichkeit. Erst dann fiel mir eine gewisse Schwergängigkeit beim Fokusstrieb auf, den Nahbereich einzustellen erforderte zunehmend Kraft. Nun ja, das Glas war gebraucht, es war ja eigentlich nicht schlimm, notfalls könnte man es ja einschicken.

Das Problem mit dem schwergängigen Fokusstrieb nahm dann rapide zu. Ich schrieb dem Vorbesitzer eine Email, seine Antwort enthielt nur eine Frage, “Ist das Glas gefallen?“ Es war nicht gefallen, es war auch eigentlich nicht soo schwergängig, aber der Spaß war weg. Ich entschied mich, über den Düsseldorfer Händler das Glas einzuschicken, es sollte ja noch lange halten, da könnte ein kleiner Check nicht schaden.

Als ich dann 4 Wochen lang nichts mehr hörte, rief ich selber bei Zeiss an. ich wurde auch anstandslos mit der Serviceabteilung verbunden und dort teilte man mir mit, das Glas habe einen Sturzschaden und die Reparatur würde teuer. Was soll ich mit einem defekten Fernglas? Prozessieren wegen einiger Hundert Euro?
Also ließ ich reparieren und erhielt ein völlig überholtes und fast neuwertiges Fernglas zurück. Mit Frachtkosten nahm der Händler 260 Euro, viel Geld aber sicher angemessen bei diesem positiven Ergebnis.

Ich hatte jetzt ein überholtes Altgerät für 710 Euro, zuzüglich der Fahrt zum Verkäufer, die ich auch mit 100 Euro ansetzen würde. War ein 15 Jahre altes Fernglas soviel wert, auch wenn Zeiss darauf steht?
Anfang 2007 habe ich das Glas gegen ein 8x32 FL eingetauscht, mit entsprechendem Aufgeld. Der Händler hat es dann mit 575 Euro weiterverkauft, dem Marktpreis für ein solches, gut erhaltenes Glas.
Das neue Glas ist mit einer Garantie ausgestattet, die mir für die nächsten 10 Jahre alle Sorgen nimmt, wenn ich von Eigenverschulden absehe. Es ist technisch besser, ich glaube, es ist der bessere Kauf.

Gustav Nickel
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Licht und Schatten, Erfahrungen mit einem gebrauchten Zeiss 8x30, gummiarmiert.

Gustav Nickel 1470 11. Juli 2007 00:21

Re: Licht und Schatten, Erfahrungen mit einem gebrauchten Zeiss 8x30, gummiarmiert.

Robert Fritzen 938 11. Juli 2007 15:16

Re: Licht und Schatten, Erfahrungen mit einem gebrauchten Zeiss 8x30, gummiarmiert.

Werner Henschel 885 11. Juli 2007 17:51



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