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Ein Ausgleichsgefäß wie bei der Heizung hilft nichts

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23. April 2009 15:15
Das Ausgleichsgefäß bei der Warmwasserheizung muß dafür sorgen, daß der Kessel oder die damit kommunizierend verbundenen Leitungen durch die Volumenvergrößerung beim Aufheizen des Wassers (Wärmeausdehnung) nicht platzen. Denn weil das Heißwasser nach gesetzlicher Vorschrift nicht in die Versorgungsleitung zurückfließen darf (was sonst ebenfalls das Platzen verhindern könnte), um eine eventuelle Kontaminierung der öffentlichen Wasserversorgung sicher auszuschließen, gibt es zwischen dem Zufluß aus dem Kaltwasser-Versorgungsnetz und dem Kessel ein Rückschlagventil.

Dehnt sich das Wasser beim Aufheizen aus, muß es sich also innerhalb des Heizungssystems irgendwohin ausbreiten können. Das zu diesem Zweck installierte Ausgleichsgefäß, meistens ein kugelförmiger Metallbehälter von 35 cm bis 40 cm Durchmesser und ca. 20 bis 30 Liter Innenvolumen, hat innen eine elastische Membran, die das Volumen in zwei Kamern teilt. Die eine Kammer ist an die Heißwasserleitung angeschlossen, aus der bei Druckerhöhung durch Wärmeausdehnung ein gewisses Heißwasservolumen austreten muß. In der anderen, hermetisch abgeschlossenen Kammer befindet sich Luft unter exakt demselben Druck, der in der Heißwasserleitung herrscht. Vergrößert sich bei Erwärmung das Heißwasservolumen, wird das „überlaufende“ Wasser in die angeschlossene Ausgleichsgefäßkammer gepreßt und drückt gegen die elastische Membran, so daß das Luftvolumen in der benachbaren Luftkammer sich verkleinert (im Gegensatz zum so gut wie nicht zusammendrückbaren Wasser ist Luft und auch jedes andere Gas stark zusammendrückbar, und zwar umgekehrt proportional zum Druck). Da es sich nur um ein sehr kleines Wasservolumen handelt, das dabei zusätzlich in die Wasserkammer des Ausgleichsbehälters fließt, wird auch das Luftvolumen auf der anderen Seite der Membran nur um diesen kleinen Betrag vermindert. Hat sich z.B. das Luftvolumen von 10 Liter auf 9,8 Liter, also um 2% reduziert, so steigt der Druck des eingeschlossenen Luftvolumens ebenfalls nur um etwa 2%, also viel zu wenig, um das System platzen zu lassen. Hätte es das zusammendrückbare Luftvolumen nicht gegeben, so hätte sich im Wasser dagegen ein riesiger Druck aufgebaut, weil Wasser auch bei sehr hohem Druck nur sehr, sehr wenig zusammendrückbar ist.

Nun kommen wir wieder zum Fernglas. Hier geht es nicht um Flüssigkeiten, die aufgrund der Eigenschaft, so gut wie nicht zusammendückbar zu sein, das Gehäuse platzen lassen könnten, sondern nur um die im Gehäuse eingeschlossene Luft oder andere Gase, z.B. Stickstoff oder Argon. Was sollte da ein Ausgleichsgefäß bewirken? Es hätte auf der einen Seite der Membran ein Gas und auf der anderen Seite ebenfalls, und in beiden Kammern herrschte auch exakt derselbe Druck. Folglich wäre absolut nichts gewonnen, weil das Gesamt-Gasvolumen immer dasselbe bleibt. Dann kann man den Ausgleichsbehälter auch weglassen. Etwas anderes wäre es, wenn man außerhalb des Fernglases einen Gummiballon hätte, der mit dem Inneren des Fernglasgehäuses durch ein Rohr oder einen Schlauch verbunden ist und der bei Überdruck im Gehäuse einen Teil der Luft aufnehmen kann. Aber wie so ein Fernglas mit an einem Schlauch daran befestigten Luftballon aussieht, kann sich sicher jeder vorstellen. Man könnte den Luftballon aus als Kugelkalotte am Gehäuse anbringen, und wenn dann entweder durch Temperaturerhöhung oder durch Fokussieren von nah nach fern der Luftdruck im Fernglas wächst, würde sich die Gummi-Kalotte aufblasen wie die Backen er Frösche, wenn sie quaken. Das sähe vielleicht lustig aus, wäre aber unpraktisch, weil der Luftballon das Hantieren mit dem Fernglas behindert und man aufpassen muß, daß der Luftballon nicht beschädigt wird. Das elastische Gummimaterial würde mit der Zeit spröde und damit luftdurchlässig, die Wasserdichtheit wäre bald dahin.

Ich hoffe, Herr Fritzen, daß Sie mir nach dieser Erläuterung nicht böse sein werden, wenn ich abschließend sage, daß Ihr Vorschlag leider nur eine Schnapsidee war – es sei denn, daß „kontrafokal“ unter Assistenz von Herrn Merlitz eine bessere, nichteuklidische Erklärung anbieten kann, die beweist, daß ich Unsinn geschrieben habe.

Walter E. Schön
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Erfahrungsbericht „Swift Audubon ED 8,5x44“ (Modell Nr. 820ED)

Walter E. Schön 9192 23. April 2009 10:40

Re: Erfahrungsbericht „Swift Audubon ED 8,5x44“ (Modell Nr. 820ED)

Werner Jülich 2864 23. April 2009 11:40

Vielen Dank für den sorgfältigen Test!

F.L. 2329 23. April 2009 12:58

Kleiner Nachtrag zur Schutztasche des Swift Audubons ED 8,5x44

Walter E. Schön 2217 23. April 2009 13:10

Ein gut geschriebener und sorgfältig begründeter Verriß

Robert Fritzen 2225 23. April 2009 14:19

Ein Ausgleichsgefäß wie bei der Heizung hilft nichts

Walter E. Schön 2808 23. April 2009 15:15

Ausgleichsgefäß im Integrierten Extragehäuse

OhWeh 1878 23. April 2009 15:56

Etwas andere Einschätzung

Manni 2292 23. April 2009 20:11

Können tausende zufriedene Audubon-Besitzer irren?

Sebastian Reif 2663 24. April 2009 07:41

Re: Können tausende zufriedene Audubon-Besitzer irren?

Michael Brücker 2317 24. April 2009 08:57

Re: Können tausende zufriedene Audubon-Besitzer irren?

Volker Werres 2082 24. April 2009 11:24

Re: Können tausende zufriedene Audubon-Besitzer irren?

Michael Brücker 2159 24. April 2009 14:58

Re: Können tausende zufriedene Audubon-Besitzer irren?

Volker Werres 2055 24. April 2009 16:04

Vergleich Swift Audobon, Swaro 8x30W

Michael Brücker 2032 24. April 2009 17:43

Massenpsychose

Rolf Seifert 2459 24. April 2009 09:17

Re: Massenpsychose

Dieter Schneider 2022 24. April 2009 11:14

Abzocke - Massenpsychose -Umgangsformen

OhWeh 1905 24. April 2009 11:34

Die Okularbruecke wurde schon oefter bemaengelt

Holger Merlitz 2548 24. April 2009 10:20

Re: Können tausende zufriedene Audubon-Besitzer irren?

Manfred Krupp 2050 24. April 2009 10:25

Re: Können tausende zufriedene Audubon-Besitzer irren?

Dieter Schneider 2156 24. April 2009 11:12

... die anerkannt beste Marke der Welt ...

OhWeh 2095 24. April 2009 11:39

Kritik hilft, die Produkte zu verbessern!

pepe 1906 24. April 2009 11:57

Fakten und Wertungen

konfokal 2013 24. April 2009 13:33

Re: Können tausende zufriedene Audubon-Besitzer irren?

Horst Büttner 2004 24. April 2009 15:02

Re: Können tausende zufriedene Audubon-Besitzer irren?

Dietmar Spiegel 1837 28. Oktober 2009 16:51

Sind Sie an dem Vorgängermodell interessiert?

Dick van den Berg 1928 24. April 2009 11:45

Ich hatte schon ein Vorgängermodell (siehe SSW-Liste)

Walter E. Schön 2162 24. April 2009 14:23

Werde das Swift Audubon 804 mitnehmen zum Forumstreffen

Dick van den Berg 1838 24. April 2009 14:53

Die gleichen Symptome

Klaus von Salzen 2280 24. April 2009 15:52

Warum so emotional?

Gunnar 2039 24. April 2009 16:55

Re: Warum so emotional?

Sebastian Reif 2273 25. April 2009 08:12

Re: Warum so emotional?

Michael Brücker 1968 25. April 2009 08:47

Ruhig bleiben, tief atmen!

Holger Merlitz 2094 25. April 2009 09:23

Frechheit!

Wiesner 2067 25. April 2009 09:24

So langsam reicht es.

Werner Jülich 2214 25. April 2009 10:15

Unsachliche und beleidigende Beiträge sperren?!

F.L. 2212 25. April 2009 11:22

Re: Erfahrungsbericht „Swift Audubon ED 8,5x44“ (Modell Nr. 820ED)

René 1919 25. April 2009 10:00

Produktpalette SWIFT

pepe 2113 25. April 2009 10:22



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