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10. Juni 2009 10:30
... die können wir nach momentanem Kenntnisstand noch nicht angeben. Zunächst aber zu Ihren konkreten Fragen.

1. Sand und Salzwasser: Jedes der hochwertigen staub- und wasserdichten Ferngläser ist auch gegen Sand und Salzwasser immun. Wichtig ist, nach einer Verschmutzung möglichst nicht trocken zu reinigen, sondern bald unter sanft (= nicht in scharfem Strahl!) fließendem Wasser. Das gilt insbesondere für die Glasflächen.

2. Gewicht: Bis auf ganz wenige ganz große Ferngläser mit Objektivöffnungen über 50 mm haben fast alle Dachkantmodelle ein Gewicht unter 1000 g.

3. Zentralfokussierung: Alle hochwertigen Dachkantferngläser, welche die beiden obigen Bedingungen erfüllen, haben bis auf ganz wenige Ausnahmen* eine Zentralfokussierung. Einzelokularfokussierung gibt es unter höherwertigen Ferngläsern fast nur bei Porroprismen-Ferngläsern, vor allem bei solchen für den nautischen und astronomischen Einsatz (z.B. 7x50, 10x50 usw., meistens dann auch viel schwerer als 1000 g).

* Ausnahmen sind z.B. sogenannte Safari-Modelle, die in meinen Augen längst überholt sind, aber aus der Zeit, in der noch Porrogläser mit Einzelokularfokussierung die Regel waren, überdauert haben, weil es noch Anhänger dieses Fernglastyps gibt, die verschlafen haben, daß es heute viel besser geht, oder die nostalgisch an ehemaligen NVA-Ferngläsern aus ihrer eigenen Militärdienstzeit hängen.

4. Naheinstellung: Fast alle Dachkantmodelle lassen sich auf weniger als 4 m, vor allem die kleineren Modellen mit Öffungsdurchmessern um 32 mm sogar bis ca. 2 m scharfstellen.

5. Sonnenschutzfilter: Wenn Sie ohne Fernglas keinen Sonnenschutz für Ihre Augen brauchen, dann brauchen Sie auch keinen fürs Fernglas. Denn selbst das lichtstärkste erzeugt kein Bild, das heller wäre als der ohne Fernglas betrachtete Gegenstand. Der große Objektivquerschnitt wird nur benötigt, weil sich sonst die Bildhelligkeit wegen der starken Vergrößerung zu stark verminderte, nämlich umgekehrt proportional zum Quadrat der Vergrößerung: z.B. wäre die Bildhelligkeit in einem 10fach vergrößernden Fernglas (ohne Berücksichtigung der noch hinzukommenden Verluste durch Reflexion und Absorption) nur noch 1/100 der Helligkeit des originalen Gegenstandes, wenn die Eintrittspupille des Fernglases (also die effektive Objektivöffnung) nur so groß wie die Augenpupille wäre. Die großflächigen Objektive erlauben dagegen eine sich automatisch ergebende Strahlaufweitung (wenn man die Sache vom Auge her entgegen der tatsächlichen Lichtausbreitungsrichtung betrachtet) der Pupillenfläche beim x-fach vergrößernden Fernglas auf den x²-fachen Querschnitt und somit die Wiedergewinnung der originalen Objekthelligkeit.

Auch einen zusätzlichen UV-Schutz benötigen Sie beim Blick durchs Fernglas nicht, weil Sie dabei durch viele Linsen und Prismen mit einer Gesamt-Glasdicke von je nach Größe des Fernglases schätzungsweise ca. 4 cm bis 12 cm schauen und Glas für UV-Strahlung viel weniger durchlässig ist als für sichtbares Licht, für Strahlung unterhalb von ca. 300 nm (wo es gefährlich werden könnte) schon so gut wie undurchlässig.

Am Wasser gibt es jedoch trotz der obigen Entwarnung folgendes Problem: Bei Gegenlicht (vor allem bei tiefstehender Sonne) kann aufgrund der starken Vergrößerung eines sehr engen Sichtfeldes fast Ihr gesamter Sehwinkel voll von extrem hellen Reflexen sein. Das blendet dann natürlich stark, ist unangenehm und reduziert die Erkennbarkeit dunklerer Bildpartien, quasi aufgrund einer „Übersteuerung“, so wie bei zu laut über Lautsprecher wiedergegebener Musik die übersteuerten Maximalpegel stark verzerrt werden und den Musikgenuß trüben und die weniger lauten Instrumente und Stimmen zudecken. Da kann eine Sonnenbrille hilfreich sein (das Fernglas muß dann brillenträgertaugliche Okulare haben), doch wäre diese vor dem Fernglas sehr viel besser als zwischen Fernglas und Auge, wo sie reichlich störende und zur Kontrastminderung durch Streulicht führende Reflexe erzeugen kann. Es wäre daher sinnvoll, Ferngläser – wie ich es seit vielen Jahren immer wieder fordere – mit frontseitigen Filtergewinden auszustatten, in die z.B. für die Beobachtung bei Gegenlicht am Wasser oder in Schneelandschaften (wo das Problem noch schlimmer werden kann) Graufilter oder noch besser Polarisationsfilter geschraubt werden können. Insbesondere die Polarisationsfilter wären sinnvoll, weil sie bei richtiger Drehstellung das stark polarisierte Licht der Reflexe sehr viel mehr abschwächen als das „normale“ Licht, welches man zum Sehen des Gegenstandes braucht.

-------

Um Ihnen eine Rat zu geben, in welcher Richtung Sie sich orientieren sollten, wäre es gut, wenn Sie mehr zum Einsatzort und -zweck Ihres neuen Urlaubsfernglases sagten. Also z.B. ob Sie ins Gebirge fahren, in den Urwald oder zur Walbeobachtung aufs Meer. Was werden die bevorzugten Beobachtungsobjekte sein, z.B. Vögel, große Tiere, Landschaft? Wollen Sie evtl. auch nachts den Sternenhimmel betrachten, weil Ihr Urlaubsort dafür ideale Bedingungen (reine Luft, keine Lichtverschmutzung) bietet?

Schreiben Sie auch, ob Sie Brillenträger sind (ggf. ob kurz- oder weitsichtig mit Angabe der ungefähren Dioptrienzahl) und ob das Fernglas auch von weiteren Personen benutzt werden soll (z.B. von Ihrer Frau oder Kindern), die evtl. anders als Sie Brillenträger oder keine Brillenträger sind und evtl. kleinere Hände, geringere Augenweite und weniger Kraft zum Halten des Fernglases haben.

Zu guter Letzt sollten Sie Ihre ungefähre Preisvorstellung (maximalen Kaufpreis) angeben, damit wir Ihnen nicht zu einem 2000-Euro-Fernglas raten, obwohl Sie maximal 400 Euro auszugeben bereit wären.

Walter E. Schön
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

robustes Urlaubsfernglas

K.-D. Weber 1585 10. Juni 2009 08:47

Re: robustes Urlaubsfernglas

pepe 961 10. Juni 2009 10:12

wasserdicht!

Florian 936 10. Juni 2009 10:26

Es gibt zahlreiche Alternativen, aber ...

Walter E. Schön 1408 10. Juni 2009 10:30

Präzisierung

K.-D. Weber 975 10. Juni 2009 12:41

7x42

Florian 999 10. Juni 2009 12:47

Re: 7x42

K.-D. Weber 1022 10. Juni 2009 13:09

Re: 7x42

Florian 1046 10. Juni 2009 13:31

"Abwrackprämie"

Schnäppchenjäger 998 10. Juni 2009 13:46

Re: Präzisierung

marc champollion 953 10. Juni 2009 13:34

7x42 scheint auch mir die rechte Wahl zu sein

Walter E. Schön 1214 10. Juni 2009 14:04

Ein Tipp am Rande

F. Neumann 1164 10. Juni 2009 21:54

Zeiss 8x32 gekauft

K.-D. Weber 1133 13. Juni 2009 08:23



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