Ihr Bericht hat mir sehr gut gefallen. Wir haben schon zweimal die Tour außen herum gemacht, einmal ganz hinauf bis zum Nordkap, einmal nur bis zu den Lofoten. Ohne gutes Fernglas ist man da aufgeschmissen und wasserdicht sollte es auch sein. Das hat sich aber herumgesprochen und so findet man kaum einen Mitreisenden, der nicht entsprechend ausgerüstet ist.
Ohne aufdringlich zu sein, kann man die typischen Marken erkennen, Leica, Zeiss, Steiner, Swarovski. Ich hatte diesmal mein Nikon HG 10x42 mit, meine Frau ihr lüttes 8x20 von Leica. Auffällig war, dass es fast unmöglich war, gegen das feine Motorvibrieren das 8x20 auszurichten, wo das schwere Nikon überhaupt keine Mucken zeigte.
Wer sich im Norden auf dem Wasser bewegt, der lernt ein gutes Glas zu schätzen, was nicht so stark vom Fremdlicht beeinträchtigt wird. Man kann feine Studien anstellen und wird bei kritischer Betrachtung feststellen, dass aber selbst das beste Fernglas immer noch unter Fremdlicht leidet und Beobachtungen gegen die Sonne sehr anstrengend sind.
Ich habe hier bei Ihnen gelernt, dass eine Tülle als Tubusverlängerung das Fremdlicht mindert. Also habe ich in Larvik einen schwarzen Pappdeckel gekauft und fleißig experimentiert. Selbst ein Überstand von 10 Zentimetern reicht aber nicht aus, den Kontrastverlust durch die Aufhellungen völlig zu beseitigen. Helfen würde vielleicht ein größerer Innendurchmesser der Tuben, extrem rauh und lichtabsorbierend beschichtet und eventuell noch mit Blenden versehen.
Hubert Binder
