Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Mit kleinen Abstrichen,...

Juelich-Logo

 
Impressum
 
Forumregeln
 
Lupen
Mikroskope
Schulung
Messtische
Mess-Software
Mikroskopierdienst
Mikroskopservice
Sonderanfertigungen
 
Ferngläser
Spektive
Teleskope
Globen
 
Sonderposten
Veranstaltungen
Forum
Testberichte
 
AGB
Impressum
Haftungsauschluss
Datenschutzerklärung
Kontakt

 

23. Juli 2009 13:10
Herr Meier,

würde ich Ihnen zustimmen, auch wenn man über die Qualitäten kompakter Gläser geteilter Meinung sein kann. (Siehe dazu die Debatte unter www.juelich-bonn.com/jForum/read.php?9,105762,105762#msg-105762 ). Am Nachthimmel und in der Dämmerung kann man mit ihnen nicht viel ausrichten, die Handhabung ist anspruchsvoller, der Einblick wegen der kleinen AP weniger komfortabel und das Verhalten bei Gegenlicht und die Streulichtanfälligkeit sind bei einigen Modellen bauartbedingt nicht so gut. Unter kritischen Bedingungen, Gegenlicht, Dämmerung, erhöhtes Wackeln auf See oder nach körperlicher Anstrengung etc., wird ein größeres Glas seine Vorzüge immer ausspielen. Ob einem dieser Komfort und das größere Sehfeld den erheblichen Preis- und Gewichtsunterschied wert sind, muss jeder selbst wissen. Dass es schwieriger sein soll, den Augenabstand einzustellen, kann ich nicht finden, im übrigen braucht man ein Taschenglas nicht zusammenzuklappen, sondern kann es genauso beobachtungsbereit in einer flachen Tasche verstauen wie ein normal großes Glas. (weshalb mir eine einachsige Konstruktion wie z.B. bei den 25er Fujinon oder bei den Zeiss Victorys lieber ist). Ansonsten halt ich, wie Sie, die Unterschiede der Top-Taschengläser zu den großen Gläsern in der Bildqualität am hellen Tag für minimal bis nicht existent. Die Unterschiede, die ich bisher erlebt habe waren, wenn überhaupt beobachtbar, so gering, das sie mir für meine Zwecke unerheblich schienen und vom geringen Gewicht und Packmaß, dem "Immer-dabei-Faktor" mehr als aufgewogen wurden.

Ich hatte seinerzeit mein Nikon 10x25HG am Tag gegen ein Zeiss Dialyt 10x40 BGAT P verglichen und das Nikon für sogar für sichtbar besser befunden, was hier allgemein bezweifelt wurde. Vor kurzem hatte ich dann die Gelegenheit, ein aktuelles Zeiss Victory 10x42 FL ebenso am hellen Tag mit meinem Nikon 10x25 HG direkt zu vergleichen. Dieses Zeiss löst in der Bildmitte zugegeben besser auf und hat dort einen besseren Kontrast – sichtbar, aber nach meinem Eindruck ist der Effekt problemlos zu verschmerzen. Ohne den direkten Vergleich würde ich nichts vermissen. Der minimale Unterschied könnte auf die verspiegelungsbedingt geringere Transmission des Nikon zurückgehen, leider konnte ich keine Gegenprobe mit einem helleren Ultravid-Mini machen. Wenn es nicht auf ein solches allerletztes Quentchen ankommt, bleiben beim Thema Bildqualität m.E. hauptsächlich zwei Nachteile der Taschengläser, mit denen sie psychologisch fertig werden müssen: Das Wissen, dass ein Hauch mehr Brillianz möglich ist, und die Frage, wieviel diese Winzigkeit in der konkreten Situation ausmachen könnte. Die gleichen Probleme also, die manch einen auch beim Beobachten mit großen Gläsern plagen. (Besonders nach der Einführung von Nachfolgemodellen).

Wenn Sie noch auf der Suche sind, würde ich Ihnen empfehlen ein Nikon HG oder ein Leica Ultravid oder Trinovid anzuschauen. Das Nikon wird leider nur beledert angeboten, vermutlich weil eine Armierung das Gewicht um ein paar werbepsychologisch schädliche Gramm erhöhen würde. Es ist dennoch recht robust und hat bei mir, trotz ständigem Einsatz, noch keine sichtbaren Gebrauchsspuren davon getragen. Es ist einen Tick dunkler und nicht ganz farbneutral, weshalb die dafür verantwortliche Silberverspiegelung hoffentlich in nicht allzu ferner Zukunft von einer aktuellen dielektrischen Verspiegelung abgelöst wird. Dafür ist das Nikon nahezu randscharf, ein wenig vorteilhaft(!) schwerer, und es ist mit der besten Fokussierung aller Taschengläser ausgestattet, ein bei diesen leichter verwackelbaren Gläsern für den Beobachtungsgenuß nicht zu unterschätzender Punkt. Mit Glück ist das Nikon schon für gut 300 Euro zu haben. Das Leica ist heller, hat die bessere Farbwiedergabe und ist leichter und eleganter, auch kommt mir der Einblick bequemer vor, mein Nikon quittiert Abweichungen von der Ideallinie früher mit unangenehmen Abschattungen. Swarovski wäre mir zu streulichtgeplagt, Zeiss würde ich bei Taschengläsern weniger empfehlen, weil mir scheinen will, dass man dort ein ausgeprägteres Bewusstsein für einen gewünschten Mindestleistungsabstand zur eigenen Topklasse hat - und das auch konstruktiv umzusetzen weiß :-)
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Leistungsbeschreibung erbeten

Arndt Meier 1343 22. Juli 2009 16:08

Zahlen allein... sind nicht Alles!

pepe 846 22. Juli 2009 16:39

Re: Zahlen allein... sind nicht Alles!

Arndt Meier 894 22. Juli 2009 17:35

Mit kleinen Abstrichen,...

konfokal 1080 23. Juli 2009 13:10

Re: Leistungsbeschreibung erbeten

Florian 926 22. Juli 2009 17:56

Re: Leistungsbeschreibung erbeten

rainerwagner 947 22. Juli 2009 18:30

Nur ein Gedankenspiel...

pepe 854 22. Juli 2009 19:58

Re: Leistungsbeschreibung erbeten

OhWeh 893 23. Juli 2009 08:57



In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.

Klicken Sie hier, um sich einzuloggen