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Erfahrungen mit dem Leica 8x20 mono

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Friedel
24. Mai 2010 19:34
Ich habe jetzt einige Einsätze mit dem Mono gehabt, man lernt zu unterscheiden, wann Mono, wann ist ein lichtstärkeres Glas von Vorteil.

Kölner Dom
Man steht vor dem Hauptportal, die Türme zeigen senkrecht nach oben. Das ist keine Situation für das Mono, man sollte weiter zurücktreten und wir lernen, dass es sehr schwierig ist, wenn man steil nach oben schaut und dabei noch ruhig halten soll. Die Türme sind eine genaue Betrachtung wert, das Mono zeigt jedes Detail, es gibt manchmal einen schwachen blauen Farbsaum.
Ich gehe in den Dom, er ist voller Touristen, gut wenn man eine optische Hilfe hat, da ist man unauffälliger unterwegs. Mich interessieren die Fenster, sowohl die klassischen, als auch das umstrittene bunte Fenster, was gegen den Willen des Kardinals eingesetzt wurde. Die Sonne strahlt durch das Fenster und bringt die Farben zum intensiven Leuchten. Die Farben kommen gut, das habe ich auch nicht anders erwartet, ich bin ganz platt, wie gut man auch die schmalen Stege zwischen den einzelnen Farbgläsern erkennen kann. Super.
Im Mittelschiff die Klaisorgel, da kommen Erinnerungen an die Messdienerzeit hoch, als wir beim Küster Orgelspielen gelernt haben. Das war natürlich keine Domorgel, das war ein besseres Harmonium, pflegte der Küster zu sagen. Nach dem blendenden Leuchten der Fenster haben sich die Augen wieder an die Dämmerung gewöhnt, Zeit genug, einmal die Bilder und die Schnitzarbeiten zu betrachten. Doch hier kommt die Ernüchterung, das kleine Mono liefert nicht genug Licht, es ist dafür nicht gedacht. Nach einer halben Stunde verlasse ich den Dom und bewege mich zwischen Dom und dem Römisch Germanischen Museum zur Hohenzollernbrücke. Von dort aus bietet sich ein toller Blick den Rhein hinauf, rechts Groß St. Martin, daran anschliessend die Altstadt. Das 8x20 hat viel zu tun und es macht seine Arbeit gut.
Ich passiere die Brücke, auf der lebhafter Verkehr herrscht. Fußgänger + Radfahrer auf der einen Seite, vor allem aber der Zugverkehr vom und zum Kölner HBF.
Hinter der Brücke kommt man zum Hyatt und von dort aus hat man den Reklameblick auf Köln, den man vom Fernsehen kennt.
Ich bestelle mir ein Kännchen Kaffee und nutze die Gelegenheit zu einer intensiven Inspektion. Ich entdecke per Zufall die Domfalken, deren Aufgabe darin besteht, die Tauben zu vertreiben, keine Ahnung, ob ihnen dies gelingt, der Dom ist zerklüftet und riesengroß. Aber so sehr ich mich dann auch bemühe, Tauben sind im Moment nicht zu sehen.
Auf dem Rhein ist reger Schiffsverkehr. Schwerfällige Frachtschiffe, Ausflugsdampfer und ein paar kleine Boote bieten genug Beobachtungsgelegenheiten. Manchmal sieht man auch, was man nicht sehen sollte, so den Schiffsführer, der am Ruder steht und die Flasche an den Hals setzt, ob da wirklich Tee drin war.
In Richtung der Poller Wiesen entdecke ich ein kleines Segelboot. An Bord sind zwei Mädchen, als alter Segler beobachte ich ihr Tun und bin zufrieden, die Mädchen können das.
Ich gehe zurück zum Dom und lasse mich noch etwas durch die Stadt treiben. An einer Kreuzung taucht der Fernsehturm auf, wieder ein Beobachtungsobjekt. Doch die Hand greift daneben, das Fernglas ist weg.
Verloren? Auf dem Kaffeetisch zurückgelassen? Ich taste nach meinem Handy und stelle beruhigt den harten Köcher fest, Entwarnung.

Eifel
Eine Woche später waren wir mit unserem Besuch auf einer Tour durch die Eifel. Radioteleskop Effelsberg, Münstereifel, Nürburgring, Maria Laach und zurück nach Remagen. Mein Freund hatten sein Minox 8x21 dabei, er war auch kein Freund schwerer Klamotten und seine Frau hielt überhaupt nichts von Ferngläsern, sie weigerte sich strikt, auch nur einmal durchzusehen.
Bis auf die Basilika in Maria Laach gab es kein Beobachtungsobjekt, das für mein kleines Mono zu dunkel war, auch mit dem Sehfeld kommt man zurecht, mit Ausnahme von Effelsberg, das Radioteleskop sprengt jedes Fernglasformat. dafür lassen sich aber die technischen Details betrachten. Wir hatten Glück, ein Mitarbeiter des Instituts erklärte die Funktionen und wir konnten auch erleben, wie das Teleskop geschwenkt wird.

Ich habe gelernt, wann das Mono seine Grenzen erreicht. Das sind dunkle Räume, das ist der steile Blick nach oben, da schwankt man zuviel. Es gab zwar einige Situationen, da wäre ein größeres Sehfeld nicht schlecht gewesen, aber ich habe immer gesehen, was ich sehen wollte.
Das Leica bietet ein sehr schönes und kontrastreiches Bild. Ich komme mit meiner Brille klar, das Sehfeld ist nicht eingeschränkt, das habe ich geprüft.
Es gibt Probleme mit dem Leichtgewicht, besonders augenfällig, wenn man in Wind steht. Durch die Vergrößerung hat man dann das Gefühl, als würde die Hand etwas weggeschoben.
Das ist dann aber schon meine ganze Kritik.

Ein Mono ist nicht jedermanns Sache, aber wer die kompakte Lösung sucht, der kommt an diesem Leica nicht vorbei.

Friedel
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Kurzer Hinweis, Leica 8x20 Mono, gut und teuer

Friedel 1981 08. November 2009 08:10

"Leica 8x20 Mono, gut..." - alles andere wäre auch fatal.

Jan Münzer 1644 08. November 2009 12:28

Re: "Leica 8x20 Mono, gut..." - alles andere wäre auch fatal.

Andreas Werner 1409 09. November 2009 13:06

???

Jan Münzer 1375 09. November 2009 15:34

Re: "Leica 8x20 Mono, gut..." aber was wollen Sie?

Kilian Emmerling 1201 09. November 2009 15:38

Ah, sehr interessant... ich warte ;-)

pepe 1414 08. November 2009 12:37

Erwartungshaltung und andere Projekte.

Jan Münzer 1371 08. November 2009 13:05

Einmal Konstrukteur... immer Konstrukteur!

pepe 1317 09. November 2009 00:05

unauffällig und kostengünstig

Hans Weigum 1231 10. November 2009 13:58

Erfahrungen mit dem Leica 8x20 mono

Friedel 1298 24. Mai 2010 19:34

Re: Erfahrungen mit dem Leica 8x20 mono

Jan Münzer 1541 24. Mai 2010 21:19



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