Guten Tag Herr Bauer,
Wie schon im Titel geschrieben: Ein sehr schöner Bericht! Danke.
Zum Dachs:
Der "Feind" des Dachsen ist immer der Mensch gewesen.
Es ist bekannt dass man in früheren Zeit gefangenen Dachse gegen Hunde kämpfen liess. Wenn der Dachs zu gewinnen drohte, wurde manchmal mit einer Zange der Vorderteil der Schnauze abgeschnitten. Selbstverständlich war das alles völlig illegal und ich kann auch nicht sagen ob solche Sachen viel vorkamen, aber in einem niederländischen Buch in dem über Dachse geschrieben wird, kann man es lesen.
Es wird beschrieben wie im Jahre 1959 die Zahl der gefangenen Dachse im Geultal in der Nähe von Valkenburg ( Limburg ) auf ungefähr 50 geschätzt wurde.
Ich denke und hoffe, es waren nur brutale Exzesse, die nicht allgemeine Praxis waren.
Der Verfasser des Buches (1968) der sich in der damaligen Welt der Dachse gut auskennt, schreibt selber nie etwas von solchen Exzessen bemerkt zu haben. In Gesprächen mit Anderen hat er schon davon gehört.
Und auch in einer damaligen offiziellen Studie ( RIVON ) wird gemeldet dass das "Dassenbijten" noch gelegentlich praktisiert wurde.
Selbstverständlich ist das alles jetzt Geschichte.
Dachse sind in den Niederlanden eine gesetzlich geschützte Tierart.
In den "Burchten" wo Dachse viele Generationen leben, wohnen oft auch Füchse, was schon darauf hinweist, dass der Fuchs kein Feind des Dachses ist.
In den Niederlanden sterben die meisten Dachse im Verkehr. Nachts werden regelmässig Dachse von Autos überfahren.
Dank vieler Schutzmassnahmen und Ökodukte ist der Dachs in den Niederlanden viel mehr anwesend als vor - sagen wir - 30 Jahren.
Damals kamen Dachsen nur noch vor in der südlichen Provinz Limburg. Jetzt kann man sie auch antreffen in der Mitte der Niederlanden. Diese wunderbare Tiere breiten sich in unserem Land also in nördlicher Richtung aus.
Freundlichen Gruss,
Dick van den Berg