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Nein, die Panasonic G1 mit Obj. 1,7/20 mm ist optimal

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13. Dezember 2009 13:30
Die Leica ist schön und teuer, sicher auch sehr gut aufgrund des relativ großen Aufnahmeformats und der Objektivqualität. Aber ihre Brennweite (24 mm bzw. kleinbildäquivalent 36 mm) ist zu kurz, das Objektiv zu weitwinkelig, so daß bei jedem Spektiv vignettierte (= abgeschattete) Bildecken unvermeidlich sind. Der diagonale Bildwinkel beträgt 62°, was nur dann Vignettierugsfreiheit sichert, wenn ...

1. der scheinbare Sehwinkel des Spektivs größer als 62° ist und

2. die Lage der Eintrittspupille des Kameraobjektvs es zuläßt, diese in die Ebene der Austrittspupille des Spektivs zu positionieren. Ich fürchte, daß dafür die EP des Leica-X1-Objektivs ein bißchen zu tief hinter der Objektivs-Vorderkante liegt. Leider habe ich keine Leica X1, um das überprüfen zu können.

Die Panasonic G1 dagegen (die ich besitze) hat mit dem sog. Pancake-Objektiv (Bezeichnung wegen des sehr kurzen Aufbaus, also der Flachheit des Objetivtubus) 1,7/20 mm in Verbindung mit dem 4/3-Format eine kleinbildäquivalente Brennweite von 40 mm und einen diagonalen Bildwinkel von 56,5°, der bei allen namhaften Spektivokularen (außer alten Zoomokularen bei niedriger Vergrößerung) vignettierungsfreie Aufnahmen zuläßt, zumal auch die Eintrittspupille dieses „Flachbau“-Objektivs deutlich weniger tief liegt. Ich habe die G1 an mehreren Ferngläsern und Spektiven ausprobiert und immer ein viegnettierungsfreies Bild erhalten.

Die Qualität des Objektivs und die Größe des Sensors führen zur derzeit besten Bildqualität in der afokalen Digiscopie (d.h. Fotos mit einer Kamera inkl. Objektiv hinter dem Okular eines Spektivs oder Fernglases).

Die automatische Scharfeinstellung funktioniert schnell und genau.

Dieses Objektiv hat zwar keine Bildstabilisierung (die Kamera ebenfalls nicht), aber das ist kein Manko, weil alle kamera- oder objektivbasierten IS-Systeme (IS = image stabilization) am Spektiv wertlos sind: die Korrektur des IS-Systems kann nur Unschärfen kompensieren, die aus einer Zitterbewegung der Kamera relativ zum Spektiv resultieren, nicht aber die um den Vergrößerungsfaktor des Spektivs vergrößerten Zitterbewegungen des Gesamtsystems aus Kamera und Spektiv!

Alternativ bietet ebenfalls die Sigma DP2 mit einem Objektiv 2,8/24,2 mm, das kleinbildäquivalent aufgrund des anderen Sensorformats ebenfalls ca. 40 mm entspricht, ein meistens vignettierungsfreies Bild. Ihre Eintrittspupille liegt jedoch tiefer, so daß in Verbindung mit Okularen, die einen kürzeren AP-Längsabstand haben, dennoch Vignettierung resultieren kann. Ein zweiter Nachteil der Sigma DP2 gegenüber der Panasonic G1 ist die geringere relative Öffnung 1:2,8, aus der ein EP-Ø von 8,6 mm resultiert (gegenüber 1:1,7 bei der G1 mit fast 11,8 mm EP-Ø), die eine genauere Zentrierung erfordert. Ein dritter Nachteil der Sigma DP2 ist ihre fürchterliche Langsamkeit (beim Fokussieren und Darstellen des scharfen Bilds auf dem Monitor), die zu einer großen Auslöseverzögerung führt. Ein vierter Nachteil ist das aus der Rolle fallende RAW-Format, das ein spezielles Bearbeitungsprogramm und Einarbeitung in dessen Besonderheiten erfordert.

Die Olympus-Alternative Pen EP-2 zur Panasonic G1 scheidet aus, weil deren „Pancake“-Objektiv eine viel zu kurze Brennweite von 17 mm oder kleinbildäquivalent 34 mm und somit wieder einen zu großen diagonalen Bildwinkel hat, der unweigerlich zu dunklen Bildecken führt.

Walter E. Schön
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Leica X1 fürs Spektiv?

TK 1778 13. Dezember 2009 09:27

Nein, die Panasonic G1 mit Obj. 1,7/20 mm ist optimal

Walter E. Schön 1395 13. Dezember 2009 13:30

Anmerkung zur Olympus EP-2

Reinhard Schauerte 1079 14. Dezember 2009 09:09

Stimmt, Panasonic H-H020 1,7/20 mm ist mit EP-1 und EP-2 kompatibel

Walter E. Schön 1433 14. Dezember 2009 10:42

Re: Leica X1 fürs Spektiv?

Frank Ullmann 1066 27. September 2010 17:22

Leica X1 an Kowa 880/770

Frank Ullmann 998 27. Oktober 2010 17:08



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