Herr Werres,
vielen Dank für Ihren Bericht zum Swarovision, gleich mit allen beiden neuen und alten Modellen. Scheint ja die Qualitäten einer Tupper-Party zu erreichen, wenn Ihr Bekannter mit dem Fernglaskoffer vorbeikommt.
Eine Idee zum von Ihnen fast unbemerkten Sehfeldzuwachs habe ich. Sie schreiben:
"Zuerst übersieht man den kleinen Fortschritt, denn die 130 Meter beim alten EL waren schon topp, man muß also Fliessen auszählen, dann erkennt man den Zugewinn. Sicher eine tolle Leistung aber mir fällt sie nicht auf."
Wahrscheinlich war die Zugabe beim realen Sehwinkel nötig, um den durch die verzeichnungsarme Auslegung verringerten subjektiven Sehwinkel groß genug zu halten, damit das Weitwinkelkriterium von 60° erfüllt wird. Wenn man weiß, nach welcher Bedingung und wie genau ausgelegt ist, kann man das sicher schnell nachrechnen, die Formeln dafür stehen hier ja irgendwo im Forum. Wenn die Erweiterung des realen Sehfelds nicht erfolgt wäre, hätten Sie vielleicht einen verringerten augenseitigen Sehwinkel wahrgenommen.
Kann es sein, daß zur Vergrößerung des realen Sehwinkels die Prismen auch vergrößert werden mußten? Die sollten zwar auch weiter 'hinten' in den Tuben liegen, aber deutlich weiter 'vorn' als die Okulare. Welcher Prismentyp ist verbaut? Bleibt dort alles beim Alten? Vielleicht kann das zu einer Verschiebung des Schwerpunktes nach vorn beitragen? Das bißchen Mehr an Gummierung oder der geänderte Fokussiertrieb wird es doch wohl nicht sein. Liegen die Elemente der offenen Brücke für den besseren Durchgriff weiter vorn, um eine Hecklastigkeit der Okulare auszugleichen? Sind gar Kunststoffelemente im Okular verbaut? Oder ist massiv Fett am Gehäuse abgesaugt worden?
Also Herr Werres, lassen Sie uns hier nicht hängen!
Jan Münzer