Habe in Nürnberg auf der IWA die neuen Nikon-Ferngläser EDG 8x32, 10x32, 8x42 und 10x42 gesehen. Sie haben jetzt keine offene Knickbrücke mehr, sondern eine kurze normale. Sie ist ähnlich wie beim Monarch, aber kürzer und zierlicher. Das wird noch durch die sehr dicken Fokussierwalzen betont. Die Form der Rohre hat sich dagegen kaum verändert und unterscheiden sich nur wenig von denen der HG-L. Sie wirken insgesamt recht elegant. Das Gewicht von 650 bzw. 655 g bei den 32er und 785 bzw. 790 g bei den 42er Modellen ist gegenüber den "alten" EDG etwas kleiner geworden. Die 32er sind aber deutlich (ca. 100 g) schwerer als die von Leica und Zeiss.
Die Nikon-Standbesatzung erklärte zwar, dass es sich um völlig neu gerechnete Ferngläser handelt. Aber ich vermute, dass die Optik genau dieselbe ist wie in den in Europa nicht ausgelieferten Modellen mit der offenen Knickbrücke. Ein 7x42 habe ich nicht gesehen, aber in der neuen Nikon-Broschüre ist auch ein 7x42 enthalten. In den USA sind die "alten" EDG 8x32, 10x32, 7x42, 8x42 und 10x42 wohl noch immer erhältlich, dürften aber wahrscheinlich bald durch die neuen ersetzt werden.
Die Bildqualität ist sehr gut. Randschärfe und sehr geringe Verzeichnung ähnlich wie beim neuen Swarovski Swarovision, das auch auf der IWA nur wenige Meter entfernt zu sehen war. Die Bildhelligkeit ist jetzt dank dielektrischer Verspiegelung viel besser als bei den HG-L.
H. Krämer