Hallo Georg,
auch ich habe mehrere Teleskope und Ferngläser, schaue jedoch immer mit Korrekturgliedern. Denn: erstens ist meine Fehlsichtigkeit bei minus 7,5 dpt. angelangt, und das gleicht kein Überhub am Fernglas mehr aus. (Langhubige Crayfordauszüge an Refraktoren können das aber schaffen...) Und zweitens schaue ich meist mit Kontaktlinsen; da beschlägt nix und der Abstand der Austrittspupille vom letzten Linsenscheitel ist dann auch nicht mehr so kritisch.
Aber eins musst du bedenken: der Okularauszug resp. das Fokussierrrad am Fernglas kann evtl. noch eine moderate Fehlsichtigkeit ausgleichen - aber nur den Wert der Dioptrie.
Schau mal auf deine Werte der Brille: steht dort nur ein rechts- und linksseitiger Wert "x- dpt.", so mag es funktionieren. Einen Astigmatismus (z.B. bei einer Hornhautverkrümmung) regelt das nicht weg! Steht also bei deinen Augenwerten etwas von "x- cyl." so hast du dann trotz Korrektur durch die entsprechende Fokussiereinheit weiterhin z.B. schöne Schwänzchen an den nun nicht mehr punktförmigen Sternen. Bei Beobachtungen in der Natur oder an Flächenobjekten wie Mond oder Sonne (nur mit geeigneter Filterung!!) mag es sein, dass ein kleiner Zylinderwert von 0,5cyl. keinen wahrnehmbaren Einfluss auf die wahrgenommene (und im Zentralrechner im 'Oberstübchen' schöngerechnete) Bildinformation hat.
"Zu Fehlsichtigkeiten und deren Auswirkungen fragen Sie ihren Augenarzt oder Optiker"
klare Sicht wünscht
Manfred Gunia