Ein wenigvergrößerndes Fernglas hat natürlich nur eine Chance, wenn es dafür ein (absolut gesehen) größeres Sehfeld bietet.
Wenn also ein 8x32 140 meter bietet (Zeiss FL z.B., vom Nikon EII ganz zu schweigen ...), dann müßte ein 7x32 8:7 mehr, also 160 Meter bieten - (8x140 = 7x160); ich weiss, ich weiss: dann müßten die Prismen viel größer sein; übrigens: warum dann kein Porro? Anders als bei Dachkant kann bei Porro der Sehwinkel auch mit relativ kleinen Prismen realisiert werden, so dass es keines größeren Objektivs als 32mm bedürfte. Beim Zeiss 7x42 ist das Objekttiv wahrscheinlich deshalb so groß, weil durch die notwendige Prismengröße das Gehäuse ohnehin größer sein muss, so dass es keinen Sinn machen würde, statt eines 42 ein 32er Objektiv einzubauen. (Sogar bei Porro-Gläsern begegnet man gerade bei kleinen Vergrößerungen auffällig häufig sehr große Objektivdurchmesser: das hat sicher konstruktive Gründe).
Es gab aber eine zeit (70er Jahre) wo auch und gerade bei den neuen DK-Gläsern die Daten 7x35 gar nicht so selten waren, ich denke da besonders an Leitz, dessen Trinovid 7x35 zwar nicht wasserdicht im heutigen Sinne war, jedoch noch relativ leicht, wenn sein SSW freilich kleiner war, als derjenige vom Trinovid 8x32, denn beide Gläser hatten 150 Meter Sehfeld, was für das 8x übrigens ein bei Dachkant noch nie wieder erreichter Rekord gewesen ist.
Marc Champollion