Wer Vogelstimmen "deuten" kann, tut sich leichter in der Natur. So "hört" man die Anwesenheit eines Sperbers öfter, bevor man ihn sieht. Der Sperber ist ganz stumm aber alle Vögel, die ihn sehen warnen und dann warnen auch solche, die ihn (noch) nicht sehen. Die Warnrufe sind oft sehr ähnlich (Vögel verstehen auch Warnrufe anderer Arten!) bzw. leicht zu merken. Das aufgeregte Warnen der Amsel dürften alle kennen.
Ob einem das Buch gefällt, ist Geschmackssache. Herumgeschwaffel ohne auf den Punkt zu kommen, kann ich nicht leiden. Ausführliche Beschreibungen eines Vorganges ist aber für Fachleute oft unerlässlich.
Wie überall kann Übung (Praxis) durch nichts ersetzt werden ;-). Das Anhören von CD´s bringt nur einen gewisse Grundkenntnis über Vogelrufe und -gesänge. Erstens gibt es lokale Dialekte oder mehrere verschiedene Rufe, zweitens werden Rufe auch von anderen Arten "übernommen" = ähnlich nachgemacht. Dann gibt es noch die Imititatoren, deren Gesang zu 80% "gestohlen" ist. Da muss man dann minutenlang zuhören, bis ein arttypischer Gesang/ Laut zu hören ist (Gelbspötter, Sumpfrohrsänger...)
Ein Buch für ANFÄNGER UND FACHLEUTE zu schreiben* ist sehr schwierig, es muss für beide etwas interessantes drinstehen - was für den anderen dann zu leicht oder zu schwer ist.
mfG JC_4
p.s. *Der neue Svensson in Deutsch erscheint voraussichtlich im April 2011.