Der Mitteltrieb meines BL 8x44 ist zwiespältig zu betrachten.
Zwar ist die Fingerkraft relativ niedrig und es ließe sich sehr schön damit arbeiten, wäre da nicht an 2 Stellen eine leichte Vergrößerung der Gegenkraft. Etwa so, als wäre die Achse nicht perfekt zentriert gebohrt und es kämme irgend etwas zum Anlaufen...
Ein Schleifgeräusch kann ich in dem Moment der Verstärkung des Widerstands allerdings nicht vernehmen. Es ist auch sehr wenig, doch für eine präzise Scharfstelung ist es (für mich) störend!
Da das Glas aber durch sein höheres Gewicht von mir sowieso mit 2 Händen gehalten wird, um Wackeln zu vermeiden, habe ich mir angewöhnt, beide Zeigefinger "simultan" im Einsatz zu haben.
Auf diese Weise ist das Problem umgangen und ein millimetergenaues Justieren ist garantiert.
Ist man vom EL gewöhnt, oft nur eine Hand zu verwenden und gleichzeitig zu Justieren, ist dieses Verhalten des MINOX natürlich weniger erfreulich. Allerdings habe ich schon viele Ferngläser in der Hand gehabt (auch wesentlich teurer als das BL) bei denen eine Fingerkaft erforderlich war, die mich bewogen hat, das Glas gleich wieder wegzustellen. Es ist eben alles eine Sache des pers. Empfindens.
Dagegen ist beim BL absolut kein Leerhub beim Wechseln der Drehrichtung vorhanden, wie es selbst bei meinem Swarovski EL8x32 vorliegt (wenig aber eben nicht perfekt, wie es bei einem Alpha-Glas eigentlich sein sollte).
Bei dem günstigen Preis der BL Serie ist man schon eher bereit, ein Auge zu zu drücken... und wie ich schon schrieb: "Man gewöhnt sich an alles!"
Man sieht also, der Preis ist anscheinend nicht Alles.
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mit "weitsichtigen" Grüssen
pepe