Hallo Ulli,
der Bericht ist interessant und aufschlussreich. Insbesondere hat mich die folgende Bemerkung interessiert:
"...ist das EL 12x50 randscharf und nahezu frei von Verzeichnungen. Ich war überrascht, einen störenden Globuseffekt nehme ich nicht war. Von der kurzen Begegnung mit dem EL 8,5x42 hatte ich mehr Abrolleffekt in Erinnerung. .."
Es ist Swarovski inzwischen offenbar gelungen, die richtige Rezeptur zu finden, mit der man den Globuseffekt bei gleichzeitig geringer Verzeichnung vermeidet, das ist sehr erfreulich!
Zu der Bemerkung:
"Als „ernsthafter Anwender“ von Ferngläsern im Merlitzschen Sinn ... brauchen Sie ab hier nicht weiterlesen."
Ich moechte nicht missverstanden werden. Natuerlich ist jeder Fortschritt im Fernglasbau zu begruessen und im Endeffekt auch fuer die ganze Branche von Nutzen. Es muss sich auch niemand rechtfertigen, der 2500 Euro fuer ein Fernglas ausgibt, aber der Sarkasmus ist, wie ich finde, unangemessen.
Ich habe mit meiner Bemerkung darauf hinweisen wollen, dass nicht jeder vermeindliche technische Fortschritt und die damit verbundene Preissteigerung auch wirklich einen entsprechenden Fortschritt fuer den Beobachter mit sich bringt. Gerade in diesem Forum ist es doch sehr beliebt, immer das Neueste und Beste vorzustellen, dabei die Neuerungen wie in einer Checkliste abzuarbeiten, manchmal auch ohne zu hinterfragen, welchen praktischen Nutzen diese eigentlich mit sich bringen. Dabei fuehle ich mich nicht selten an die Digitalkameras erinnert, die mit immer neuen 'Features' auftreten, hunderten von Funktionen, eher dazu gedacht, die Konkurrenz auszustechen als den Anwender zu unterstuetzen.
Wir sollten uns manchmal etwas zuruecklehnen und darueber nachdenken, was wir brauchen, warum wir das brauchen, und wieviel wir dafuer bezahlen wollen. Tun wir das nicht, dann befeuern wir einen Markt, der gemeinsam mit uns aus dem Ruder laeuft - wenn ich die Preisentwicklung der Top-Fernglaeser in den letzten 10 Jahren betrachte, dann wird mir schwindelig.
Viele Gruesse,
Holger Merlitz