Da die Qualität der Mechanik schwieriger als optische Eigenschaften zu bewerten ist, wird im harten Wettberb konsequenterweise dort gespart.
Dass bei Ferngläser heute noch ein funktionierender Wettbewerb der Bauweisen besteht, darf mangels diesbezüglicher Vielfalt im Angebot bezweifelt werden. Die erbitterten Patentstreitigkeiten um banale Konstruktionen ohne Erfindungshöhe, die eigentlich dem bekannten Stand der Technik entsprechen, bestätigen diesen Sachverhalt.
Es ist nicht einleuchtend, weshalb ein reduzierter Knickbrücken-Gelenkabstand die Fokussierung beeinträchtigen sollte. Das (wasserdichte, aussenfokussierende) Kern Pizar Elit hat mit nur einem Knickbrückengelenk trotzdem einen gut funktionierenden Mitteltrieb.
Wenn aber der Fokussiermechanik (zu) wenig Platz eingeräumt wird, wie bei den meisten Konstruktionen ohne Knickbrückenachse (="durchgriffsfrei"), sind schon eher Bedenken angebracht.
Was ein reduzierter Knickbrücken-Gelenkabstand ( ganz im Widerspruch zur “durchgriffsfreien” Bauweise) ausser stylistischen, noch sonst für Vorteile bieten soll, ist nicht ersichtlich.
Die relativ neuen Nikon Monarch X überraschen vor allem dadurch, dass dort die scheinbar überholte Knickbrückenachse wieder eingebaut wurde.