"Geräte aus aktueller Produktion (ab Oktober 2011) seien gegenüber der Erstserie signifikant verbessert worden. Details zu den Unterschieden konnte oder wollte der Händler nicht nennen ..."

Entschuldigung, aber hören Sie da die Nachtigall nicht trapsen? Wenn es funktionell "signifikante" Verbesserungen gibt, dann ist Swarovski so ziemlich der letzte Hersteller, der nicht sofort, und eher zu früh als zu spät, seine Werbeposaunen bläst. Wenn die aber stumm bleiben und einem keiner näheres über die "Verbesserungen" erzählen kann, dann kann man sich was dabei denken und mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass hier werbespychologisch schöngeredet wird, was in Wahrheit als Kinderkrankheit unbedingt abgestellt werden mußte. Was beim Blick auf die schicke, aber vermutlich wenig solide und eher kränklich schmal wirkende Knickbrücke und dem Gedanken an ihr gedrängtes Innenleben genauso wenig verwundert, wie rückblickend Swarovskis Verhalten bei der Einführung der Swarovision (die durch ihre schmale Knickbrücke konstruktiv ebenso kompromissbehaftet sind).

Sie loben die Einhandbedienung und Fokussierung und legen Wert auf schnelle Reparaturen. Vielleicht haben sie recht daran getan, diese Anforderungen in ihrem Anwendungsfall unbedingt miteinander zu verknüpfen... Wenn man öfter unter harten Bedingungen und in Felswänden unterwegs ist, wird das geringe Gewicht sicher ein Pluspunkt sein. Aber bei Gläsern, die unter harten Bedingungen auch noch durch viele Hände gehen, wäre mir eine robustere mechanische Auslegung, die per se weniger reparaturanfällig ist, wichtiger gewesen, als schnelle Reparierbarkeit und neckisches Design. Und ein paar Meter mehr Sehfeld, eine bessere Nahgrenze und der geringere Preis z.B. eines Meopta samt dessen sehr wahrscheinlich deutlich höherer Solidität hätten mich mehr überzeugt. Mir scheinen die "Companions" eher für moderarte zivile Anforderungen konzipiert, als nobles, bewußt modisches Accessoir zur Studienreisebegleitung, und weniger als robuste Gläser für jahrelangen Dauereinsatz im Expeditionsalltag. Aber vielleicht haben sie haben ja intuitiv richtig gehandelt, und für Garantie und schnelle Reparierbarkeit schon im voraus etwas mehr bezahlt :-)



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 17.11.11 21:27.