Ich hatte bisher zwei Storch-Erlebnisse, letztes Jahr auf einer Radtour im Münsterland: der Storch stand in einem Tümpel, ca. 50m entfernt. Glas war das Minox MD6x16, das ist immerhin dank des Schiebemechanismus schnell fokussiert und auf so einer Tour ein vernünftiger Begleiter.
Das andere Erlebnis klingt allerdings wie Jägerlatein.
Ende der 90er lebte ich einige Zeit in Erlangen, da gibt es viele Auen, das ist absolutes Storchengebiet und viele Leute stellen Storchennester auf.
Ich hatte eine schöne Mansardenwohnung mitten in der Erlanger Altstadt.
Eines morgens, so halb sechs, klappert es heftig. Das empfindet man zunächst natürlich als störend und zieht keine weiteren Konsequenzen, um die Zeit. Plötzlich hat man dann ein deja vu und springt zur Gaube, reisst das Fenster auf, und da sitzt er, zwei Meter links auf einem Schornstein, saß er/sie - und ließ sich nicht beirren. Weiße Streifen am Schornstein waren Beweis für seine häufige Anwesenheit.
Allerdings sah er recht gerupft aus. In dem Jahr hatten die Türkeiflieger (im Gegensatz zu den Gibraltarfliegern) echtes Pech gehabt. In Anatolien lag lange schnee und sie fanden kein Futter.
Wer also Störche sehen will, der fahre nach Erlangen. In Franken gibt es nicht nur das beste deutsche Bier, sondern auch die beste deutsche Küche.
Grüsse, Mats
P.S. Unbedingt ansehen und hingehen: steinbach-braeu.de