Ich versuche es so zu sagen:
Wen Vögel interessieren, der beobachtet sie, der liest, der fragt, der geht mit anderen Beobachtern raus... Ich mach das seit 40 Jahren. Freilich weiß ich, daß die Meinungen, was Fütterung angeht, Vögel oder Wild, auseinandergehen. Allerdings sind mir Pauschalweisheiten grundsätzlich zuwider.
Und so nehme ich meine Beobachtung sehr wohl her, - kombiniert mit meinem 'Wissen' - damit ich eine einfache Aussage bzw. Handlung vollziehen kann: Ich beobachte hier auf dem Gelände seit 7 Jahren 2-3 Paare Blaumeisen und 2-3 Paare Kohlmeisen. Hier bedeutet, daß unser relativ kleines, altes Lagerhausgelände, sagen wir mal 150 auf 150 Meter, umgeben ist von großflächigen Äckern, so daß das hier eine Art Insel ist.
Es ist egal, ob ich 10 oder 15 Niskästen aufhänge, mehr als 6 wurden noch nie belegt. Es ist auch egal, ob da nun andauernd gefüttert wird oder nicht, - mehr Vögel (Meisen) ernährt das Gelände nicht. Also folgere ich, daß, besonders wenn es Frost hat, oder auch wenn Brut-und Aufzuchtbedingungen schlecht sind, ein Nahrungsangebot ganz gut sein kann, damit es Nachwuchs gibt.
So arg lernen müssen Sie nicht von mir. Ich bin es nur leid, daß 'Fütterung' generell fachlich diskutiert werden will, bzw. in der Journaille als 'Tip' verbreitet wird, währenddessen situative und standortgerechte Umgangsweisen und Methoden unberücksichtigt bleiben, - weil ja generell gesagt wird, daß..., und außerdem interessieren sich ja doch nur wenige Menschen für Vögel oder Schmetterlinge oder so 'Zeug'.
Blöde anmachen wollte ich Sie allerdings nicht.
Kilian.