Es ist wohl hier erlaubt, ein Thema anzuschneiden, das nichts mit Fernoptik zu tun hat, sondern "nur" mit Vögeln.
In meiner Heimat (südliches Oberbayern, genauer: südlicher Landkreis Rosenheim) hat es meines Wissens nie Störche gegeben. Ich bin in dieser Gegend aufgewachsen und habe mich von Kindheit an immer für Vögel interessiert, daher darf ich das wohl sagen. Na ja, vielleicht ist hie und da ein Storch durchgeflogen, aber genistet oder länger aufgehalten hat sich keiner.
Seit etwa fünf Wochen ist das anders! Ich sehe immer wieder Weißstörche auf abgemähten Wiesen stehen - zu zweit, zu dritt, zu siebt! Heute war mein diesbezüglicher Höhepunkt: 14 Exemplare auf einer Wiese ganz in der Nähe eines Dorfes. Ich konnte mich bis auf etwa 10 m nähern, ohne daß die Vögel auch nur irritiert gewesen wären. Sie stocherten seelenruhig im kurzen Gras herum.
Vielen Leuten hier fallen die Störche auf. Jeder freut sich, aber wundert sich auch. Aber niemand hat noch irgendwo ein Nest gesehen. Meine Frage daher: Wie erklärt sich das Verhalten der Tiere - gruppenweiser Aufenthalt in einem Gebiet, in dem sie bisher unbekannt waren?
Vielleicht kann jemand von den Experten das Rätsel lösen, ich würde mich sehr freuen!
Gunther Chmela