Die Rolle der transversalen CA im Auge war mir bis jetzt auch nicht bekannt, aber es ist einleuchtend, dass unsere Wahrnehmung einen solchen seitlichen Versatz ("Querdisparitaet") konsequenterweise als stereoskopischen Effekt deuten muss. Vor allem aber war ich verbluefft, wie stark dieser Effekt ausfallen kann, als ich vor wenigen Tagen in HongKong, abends am Kowloon-Ufer sitzend, all die Neon-Reklame an den Hochhaeusern des gegenueberliegenden Ufers betrachtete. Ich hatte ein 12x36 Canon IS dabei, das im Dunkeln mit seinen kleinen Austrittspupillen natuerlich einen Grossteil der Pupillen abblendet, und durch die IS Funktion lag das Bild sehr ruhig, so dass ich all diese Tiefeneffekte bewundern konnte. Sehr beeindruckend, manche Schrift erschien derart in der Tiefe versetzt, dass sie schon ueber dem Wasser zu schweben schien - ich dachte, ich sei in einem 3D-Film!
Ich finde es interessant, wie viel man ueber seine Wahrnehmung (und deren Fehler) lernen kann, wenn man sich Zeit nimmt und aufmerksam beobachtet.
Viele Gruesse,
Holger