Natürlich ist es möglich (fast) jedes Teleskop umzubauen. Was darf's denn kosten und wieviel wiegen - vulgo: wie weit müssen Sie die Gerätschaften denn schleppen? Über die Schulter gelegt à la Spektiv oder scheibchenweise wie beim Teleskopaufbau: Stativ, Montierung und dann die Optik aufsatteln. Bleiben die Objekte auf einer Wiese oder müssen Sie hinterher wandern?
Alles so Randbedingungen, ohne die jede Empfehlung ins Leere laufen kann …
Z.B. kann man einen 100/600 Refraktor nehmen, ein leichtes Berlebach und darauf eine Azimutalmontierung z.B. Giro oder Ayo oder die von intercon. Dazu je nach gusto ein 1,25" oder 2" Amici-45° mit entsprechendem 35mm Okular (Baader Aspheric oder TeleVue Panoptic). Die 1,25" sind eher mit 45° sGf (35mm Eudiascopic) recht tunnelblickig.
Oder Sie holen sich ein 20x100 - Fernglas - geradsichtig reicht, aber auch und gerade da brauchen Sie einen gescheiten Unterbau, ohne den geht eigentlich garnix, auch wenn Sie einen Takahashi-Vollapo nutzen würden … Ich habe ein 20x100 Miyauchi für den Nachthimmel, das ist natürlich auch ganz gut in der Dämmerung. Aber da würde ich's nicht oft umher stellen wollen.
Ein schönes Glas ist auch das neue Vixen BT 81 (80mm Doppelfernrohr) mit freier Okularwahl bei 1,25" (z.B. 24mm TeleVue ) Panoptic. Aber vermutlich brauchen Sie beim Hirsch nicht ganz die brutale Randschärfe. Binokularer Wahrnehmung würde ich persönlich bei dem Beobachtungsobjekt den Vorzug vor etwas mehr Öffnung geben - der Rechner zwischen den Ohren ist auf beidäugige Datenauslese ganz gut konditioniert …
Der allermeiste Astrokram ist natürlich deutlich schwerer als die eher auf's Handling optimierte Spektivsparte - diese Kröte müssten Sie dann ggf. schlucken. Daher schauen Sie erst nochmal, ob's nicht doch ein 1,25"-Okular für's Optholyth gibt - auch die Vixen LVW gehen des öfteren, allerdings mit leicht abgedrehter Steckhülse. Das macht Ihnen aber jede Firma mit Drehbank für 'nen 10er - Sie müssen nur das rechte Maß denen angeben können.
astrophile Grüße
Manfred Gunia