Das ist wohl korrekt - der leichte Gelbton erhoeht die Kontraste am Tage, weil der kurzwellige Anteil unterdrueckt wird. Dieser Anteil traegt auch nicht gerade zu einer besseren Abbildung bei, weil er staerker in der Atmosphaere streut und wegen der chromatischen Aberration im Auge auch auf der Netzhaut nicht ganz scharf wird.
Beim Meopta ist es wohl weniger die Verguetung, sondern eher die Metallverspiegelung der Prismen, die den kurzwelligen Anteil unterdrueckt. Die Gesamttransmission wird dadurch uebrigens nur wenig beeinflusst, weil das Auge im Kurzwelligen selbst in der Nacht eine eher geringe Empfindlichkeit aufweist, dieser Anteil also mit einer geringen Gewichtung versehen wird. Dennoch - Zeiss legt Wert auf den kurzwelligen Anteil und erreicht damit im Dunkeln etwas bessere Resultate als die Konkurrenz. Ob das die Ursache ist fuer den scheinbar geringeren Kontrast am Tage? Klingt nach wilder Spekulation, aber unwahrscheinlich hoert sich das fuer mich nicht an. Wenn Zeiss noch leichte Gelbfilter fuer die Tagesbeobachtung anbieten wuerde, dann koennten sie in beiden Situationen punkten ...
Viele Gruesse,
Holger