Naja - sicher ist eine mittelgroße Anzahl der Forenteilnehmer hier qualitativ schon einigermaßen verwöhnt. Das hat sicher auch seinen Grund, denn unpraktische oder gar unzweckmäßige Stative und Neiger machen einem den Umgang mit der schönsten Optik zu leide.
Aus dem Stativtest www.giottos.de/files/cfv_stativtest_testsiegermtl3271b_02-2010.pdf konnte ich erlesen, dass das genannte Velbon mit dem scheinbar integrierten Neiger zwar recht stabil sei, jedoch der Neiger zumindest in der zwei Hauptachsen gemeinsam über eine Klemmung geführt wird. Das geht aus meiner Erfahrung bei Spektiven überhaupt nicht, weil bedingt durch die feste Position der Wechselplatte es zwar für eine Kamera mit ihrem weitest gehend zentralen Schwerpunkt noch angeht, für ein Spektiv bedingt durch die Front- oder Hecklastigkeit gar nicht. Dieses Problem hat auch der 128RC und nur die wenigsten kaufen sich die Variante mit der verschiebbaren Zentralschraube 128LP. Die hat zwar keine Wechselplatte und das Spektiv muss auch nach dem Gebrauch wieder abgeschraubt werden, aber die Bedienung eines weitgehend ausbalancierten Spektivs (incl. Okular natürlich) ist schon was feines.
Daher rate ich seit längerem auch gleich zum 701HDV. Gut, wir haben eine Preisobergrenze: dann zumindest ein Stativ ohne eingebauten Neiger und bei einigermaßen ausbalanciertem Spektiv den 128er - der kann auch leichte Ungleichgewichte mittels der guten Klemmung und Friktion ausgleichen. Aber bitte keinen 2- oder gar 3-Wege-Neiger ohne Fluid. Ein Bekannter hat so'n Klemm-Neiger und darauf ein Swaro ATM - ich versteh's nicht.
Schauen Sie mal auf fotopartner pro-shop: ich habe das Alustativ als Karbonvariante für's 52er-Nikon, das ist schon ordentlich stabil und auch gut verarbeitet. Aber bitte als 3-Segment-Variante: die 4er sind dann doch arg labberig. Dazu den 128er und Sie sind erstmal ein paar Jahre beschäftigt …
statische Grüße
Manfred Gunia