Hallo Hans,
ich habe mir das 8x40 schicken lassen. Eine besondere optische Leistung habe ich nicht erwartet, aber es gibt mehrere Faktoren, die fĂŒr mich das KO-Kriterium erfĂŒllen:
Erstens betrĂ€gt dessen Sehfeld nur magere 7.2°, nicht 8°, wie zunĂ€chst verkĂŒndet. Zweitens hat es BrillentrĂ€gerokulare - aber Augenmuscheln, die sich nicht verstellen lassen. Ohne Brille bin ich also viel zu nah am Okular und habe stĂ€ndig Abschattungen. Drittens sind irgendwo die Porro II Prismen nicht korrekt abgeschirmt, so dass sich stĂ€ndig irgendwelche geisterhaften Reflexe ins Bild einspiegeln. Das Fernglas ist fĂŒr mich unbrauchbar und wird zurĂŒckgeschickt. Wie gesagt: Eine gute Idee, aber man sollte es dann auch richtig machen, anstatt die Umwelt zu verschmutzen :-)
Ein Lichtblick ist dagegen das Swift Audubon 8.5x44 ED (Typ 820), das seit Ende 2011 in einer neuen Variante existiert (siehe Bild im Anhang). Verwirrenderweise wurde dessen Bezeichnung nicht geĂ€ndert, obwohl das Fernglas nun völlig anders aussieht als sein VorgĂ€ngermodell. WĂ€hrend die alte Variante, die man meist noch im Internet zu sehen bekommt, einem Vixen Foresta (Porro) glich, sieht die neue wie eine Neuauflage des Bausch&Lomb Discoverer aus. Das Sehfeld ist etwas kleiner geworden (etwa 137m/1000m), das Bild jedoch sehr hell und kontrastreich. Auch hat sich die Fokussierung mit der neuen Bauart sprunghaft verbessert, sie ist jetzt prĂ€zise und leidet nicht mehr unter der Verformung der OkularbrĂŒcken. Tests am Nachthimmel und in der DĂ€mmerung stehen noch aus, ich werde berichten. Das Audubon kann man in Amiland fĂŒr 500 $ bekommen, muss beim Import dann aber noch die Steuern dazurechnen, so dass man mit Versand bei gut 500 Euro landet. Es liegt sehr gut in der Hand (wie etwa das Nikon 10x42 SE) und wiegt 800g. Ăbrigens soll es wasserdicht sein - was im Klartext vermutlich spritzwasserfest bedeutet. Achtung Nahpunkt: Der liegt bei etwa 4m, Insektenbeobachtung ist mit diesem Fernglas nicht drin.
Viele GrĂŒĂe,
Holger