Das hat wenig mit dem Schielen zu tun. Das ist eine Folge davon, dass im Nahbereich die Gesichtsfelder der beiden Hälften eines Fernglases sich nicht mehr ausreichend decken, um ein kreisrundes Gesichtsfeld zu ergeben. Dadurch ergeben sich zwei Kreise, die sich nach Innen hin überlagern, mithin eine Acht.
Das ist übrigens der Grund, warum es bei Ferngläsern mit großen Abstand zwischen den beiden Objektiven wenig Sinn macht, eine extreme Naheinstellung anzustreben, z.B. bei Porrogläsern wie dem Zeiss 15x60. Wenn man da einen extremen Nahbereich hätte, würden sich die Bilder der beiden Seiten überhaupt nicht mehr decken, man hätte auf beiden Seiten jeweils einen kreisrunden Bildausschnitt - nur eben unterschiedliche Bildausschnitte. Das kann man natürlich auch berechnen ...
Hierin liegt übrigens ein weiterer Grund für die Dominanz der Dachkantgläser - aufgrund des geringeren Abstandes zwischen den beiden Objektivtuben sind kürzere Naheinstellabstände möglich. Und nachdem man dem mündigen Verbraucher eingeredet hat, dass sich "anständige" Ferngläser auch auf 1-2m einstellen lassen (trotz aller Nachteile, die das für die optische Konstruktion hat), kann man kaum noch Porros mit ihren größeren Naheinstellabständen, dafür aber deutlich plastischerem Bild, herstellen.
So etwas nennt man dann "Fortschritt".