Wie schweifen halt ein wenig von eigentlichen Thema ab. Wird hoffentlich nicht "abgemahnt ". :-)
Nun ja, ich kann das natürlich nur aus meiner Sicht beantworten. Der Einsatzzweck ist vielfältig. Da wäre: Natur, da z.B. das Absuchen von Wiesen nach wilden Orchideen, das Beobachten von Schmetterlingen und anderen Insekten. Das geht hervorragend mit dem Nahbereich von 3 Metern und einem dabei unbeschnittenen Gesichtsfeld. Auch Vögel und Greifvögel sind ein dankbares Objekt. Landschaft eben so. Bei schlechten Lichtverhältnissen erst recht ! Da spielt er seine Stärke voll aus.
Dann was wichtiges, wobei die Öffnung nicht gross genug sein kann: der nächtliche Sternenhimmel. Und ich kann Ihnen sagen, das ist ein Traum ! Auf einer Astronomischen Reise letztes Jahr in Chile und dieses Jahr in Namibia was der "dicke Brummer" auch mit dabei. Und es hat sich mehr als gelohnt !! Was das Glas am Nachthimmel alles zeigt, hätte ich nicht für möglich gehalten. Wenn sich die Augen so nach etwa 20 Minuten an die Dunkelheit gewöhnt haben, tat sich da eine Welt auf, einfach nur gewaltig.
Gut, es ist ein schwerer Brocken. Mir macht das nicht viel aus. Auch auf Wanderungen ist er dabei. Mit der Fototasche. Das ist nicht jedermanns Sache.
Dank der Masse liegt er bei mir aber ruhig in der Hand. Sonst ist halt ein Stativ angesagt und wenn es nur ein Einbein ist. Für mich ist auch das Einblickverhalten wichtig (Weitsichtig und Brillenträger), und da macht er eine sehr gute Nummer ! Über die Schärfe brauchen wir glaube ich nicht gross zu diskudieren. Da hat er für jedes Auge genug Reserven. Ich habe auch weiss Gott genug andere Gläser angeschaut. Es gibt ja im Premiumbereich einige Sahnestückchen. Summa summarum bin ich immer wieder auf den "dicken" Zeiss gekommen. Das beste Fernglas gibt es wohl so nicht. Aber für meine Beobachtungen war es klar der 10X56 FL.
Und um das Hauptthema nicht ganz zu vergessen: kaufkraftmässig hat er etwa 3-4 mal weniger, als vor 40 Jahren der Trinovid gekostet !
Gruss Rudolf Aschwanden