Bernhard schrieb:
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> Die Brille mit den stark unterschiedlichen
> Gläsern könnte man sicher anfertigen. Nur
> dürfte das Seherlebnis so ähnlich sein, wenn ich
> vor die Augen 2 unterschiedlich starke Lupen
> halte. Mindesten der Abbildungsmaßstab sollte
> unterschiedlich ausfallen. Das würde dann mein
> Hirnkastel nicht zu einem brauchenbaren Gesamtbild
> zusammen mischen.
Genau so ist es. Die Bilder kommen nicht mehr zur Deckung. Ganz generell wird es ab 2-3 Dioptrien Unterschied schwierig, bei 4 geht nicht mehr viel.
> Aber mit Kontaklinsen klappt es?
Ja, weil die auf dem Auge aufliegen und sich keine unterschiedlichen Abbildungsmaßstäbe ergeben.
> Ohne die Erfindung der Kontaklinsen hätte man dir
> wohl eine Brille verpasst, wo ein Glas mattiert
> ist. Hier im Chor hat eine so etwas zum Lesen. Und
> auch damit ist das Lesen mühsam. Sie muss sich
> alle Noten extra groß kopieren.
Naja, bei mir ist das so, dass ich auf einem Auge normalsichtig bin. Wenn ich keine Kontaktlinse drin habe, gucke ich zwar mit beiden Augen, bekomme aber von dem schwächeren Auge wesentlich weniger Informationen. Das geht im Alltag, weil ich daran gewöhnt bin. Autofahren ist aber natürlich nicht drin, da dann das räumliche Sehen fehlt. Mit Fernglas geht es aber gar nicht, da stört die Unschärfe vom schwächeren Auge erheblich. Da wäre es dann nur eine Möglichkeit, nur mit einem Auge zu gucken und das andere abzudecken.
Übrigens ist es auch mit einem Glas, das einen ausreichend großen Dioptrienausgleich hat, nicht ideal, aber ich kann damit leben. Denn bei allen Vorteilen, die eine Kontaktlinse hat, hat sie eben auch den Nachteil, dass es immer mal wieder Tage gibt, an denen die Kontaktlinse nicht "funktioniert", z.B. an warmen und windigen Tagen.
Daher ist es sehr ärgerlich, dass die neuen Zeiss nur einen so engen Dioptrienausgleich haben. Das macht, das muss man mal sagen, Swarovski besser, da haben etliche Gläser +/- 5 Dioptrien und mehr.