Hallo Florian -
den Komfort des binokularen Sehens kann ich nur bestätigen: wenn ich mal lang an einem See beobachten möchte, schnappe ich mir ein Glas für die Sterne - gut transportabel ist das Miyauchi 15x60, bei dem ich auch die 22x WW-Okulare gut nutzen kann. Das hat zwar Einzelokularverstellung, aber auf den langen Distanzen ist das vernachlässigbar. Das wahre Gesichtsfeld ist natürlich etwas kleiner als beim 'richtigen' Bino (3,3° resp. 2,5°). Da das Wassergeflügel jedoch nicht so sehr herum wuselt, ist das auch nicht schlimm, außerdem hat es zentral noch ein Sucherfernrohr.
Natürlich ist das ein Sonderfall, für's herum wandern ist das eher nix - auch wenn es robust und leicht ist (1,8kg). Zudem hat es noch einen 45°-Einblick, das ist bei sitzender Beobachtung eine feine Sache. Mein 20x100er Miyau hab' ich auch mal mit raus genommen, das war jedoch nicht so doll: erstens wiegt es 5,8kg (ist also nur noch transportierbar, nicht transportabel) und zweitens hat es bei Tagbeobachtungen schon einen 'schönen' Farbsaum an den kontrastreichen Kanten - ist halt nicht der 100mm-Apo, leider. Trotz doppeltem Objektivdurchmesser fand ich das mehr an Detail in keinem Verhältnis zum Mehrgewicht stehend - schliesslich musste der Unterbau auch etwas deftiger sein.
Sollte ich mal 'Geld haben', würde ich wohl ernsthaft über ein Kowa Highlander oder das Docter-Doppelfernrohr nachdenken - zweiäugig ist für mich die Krönung der Beobachtung, auch am Nachthimmel mit Binokularansatz.
Grüße-Grüße
Manfred