Weil kein anderer geantwortet hat ... Ich kenne beide Gläser nur vom "Mal-Durchgucken", insofern bitte ich alles, was ich sage, mit einer gewissen Vorsicht zu nehmen.
1. Grundsätzlich sind beide Gläser "ordentlich". Klar, das sind wohl beides Chinabomber (das Zeiss ganz sicher), aber es stehen seriöse Firmen dahinter, wenn also mal etwas nicht in Ordnung ist, steht man nicht im Regen. Optisch sind beide nach meinen Eindrücken durchaus brauchbar, insofern macht man mit beiden nichts falsch. Ich persönlich würde zum Zeiss tendieren, weil ich, wenn mal was ist, völlig problemlos den Kundendienst in Wetzlar nerven kann, und die reagieren kundenorientiert und schnell, jedenfalls nach meinen Erfahrungen.
2. 8x gegenüber 10x - das würde ich nach Bauchgefühl machen. Wenn man keine speziellen Anwendungsgebiete hat und praktisch immer aus der freien Hand beobachtet, würde ich heute zu 8x tendieren. Bei 10x würde ich an ein stabilisiertes Canon denken, konkret an das 10x30. Das sind zwar Plastikbomber und werden nicht so lange halten, sind außerdem nicht wasserdicht, aber dann kann man die 10fache Vergrößerung wenigstens ausnutzen. Und € 350 ist ja ein Wort. Das "neue" Modell, das angekündigt ist, ist optisch wohl minimal besser, dafür aber auch deutlich teurer.
3. Warum kein 8x32? So, wie sich das liest, suchst du ein Glas, "um mal ein bisschen in der Gegend rumzugucken". Größeres Gesichtsfeld, kleiner und handlicher und vor allem leichter. Wäre zumindestens eine Alternative.
4. Bei einer Preisvorstellung von €400-500 würde ich übrigens auch darüber nachdenken, eine Klasse höher einzusteigen, denn der Sprung z.B. zum Zeiss Conquest HD (z.B. zum 8x32) oder auch zum Meopta Meostar B1 8x32 ist schon deutlich, auch von der Optik her. Und wenn man ganz abenteuerlustig ist (und kein Brillenträger), kann man auch das Habicht 8x30 kaufen. € 770, dafür eine Optik, die man bei Dachkantgläsern in der Preisklasse ab € 1500 bekommt, jedoch mit einer recht steifen Fokussierung. Das dürfte aber vor allem Vogelbeobachter stören.