Dieses Fernglas ist ein 8x40 aus dem Jahre 1925 - eines der ersten Weitwinkelferngläser von Zeiss. Heinrich Erfle selbst hat das Okular für dieses Fernglas gerechnet, das 154m/1000m Sehfeld hat - mehr als das Zeiss SF und genauso viel wie das Nikon 8x30 EII.
Dank Messing wiegt das 8x40 ordentliche 1050g, es liegt perfekt ruhig in der Hand und hat einen super Einblick (ohne Brille, versteht sich). Man führt es vor die Augen und hat sofort diesen weiten Panoramablick. Es hat übrigens eine deutliche kissenförmige Verzeichnung, was beweist, dass auch in den 1920er Jahren bereits verzeichnende Ferngläser gebaut wurden (die klare Mehrheit der Fernglasmodelle war damals jedoch verzeichnungsfrei ausgelegt).
Die Linsen sind natürlich unvergütet, so dass das Fernglas eine Transmission um etwa 60% haben dürfte. Am Tage scheint das kein Problem zu sein, aber später, in der Dämmerung, bemerkt man dann einen sehr deutlichen Leistungseinbruch. Das bestätigt die Grundregel, dass die Qualität der Vergütung insbesondere die Dämmerungsleistung beeinflusst. Trotz seiner 90 Jahre funktioniert alles einwandfrei - auch die Fokussierung :-)
In sehr gepflegtem Zustand (alle Linsen noch kratzerfrei) habe ich das Gerät für knapp 400 Euro auf der Bucht erstanden.