Hallo Stellarfeuer
Den periodisch wiederholten Glaubenskrieg hier im JForum bezüglich Werkstoffwahl sollten wir nun nicht wieder anfachen. Weit mehr von Vorstellungen als von Fakten und eigenen Erfahrungen getragen, wird er aber zwangsläufig mit vorwiegend den selben Argumenten immer wieder kommen...
Für eine "gute" Konstruktion ist die Werkstoffwahl integrierender Bestandteil, der auch Kriterien wie Verfügbarkeit oder Bearbeitbarkeit mit einschliesst. Meine Déformation Professionelle scheint offenbar schon derart fortgeschritten, dass es für mich nur ein "zweckmässiger" aber kein "gepflegter" gibt. Es sind dabei gar nicht einmal die Kosten, wenn gerechtfertigt, ich scheuen würde.
Es ist volle Absicht, dass Polyethylen (PE) statt Alu vorgeschlagen wurde. Das Ausgangsmaterial ist leicht verfügbar, in der Masse gefärbt (für einen Alu-Teil würde der Eloxierbetrieb hier im Ort minimal CHF 200 pro Auftrag verrechnen). Damit eine Blende aus Alu nur aufgesteckt nicht abfällt und den Tubus des Fernglases nicht zerkratzt, braucht es zusätzlichen konstruktiven Aufwand. PE lässt sich leicht aufrauhen, damit die Blende innen nicht reflektiert...
Vermiedener Aufwand gehört ebenso zu einer guten Konstruktion.
Falls es überhaupt jemanden gibt, der diesen Vorschlag aufgreifen möchte (und auch kann!), soll er sich doch direkt mit mir in Verbindung setzten. Denn ich doziere vermutlich wieder einmal vor so wenig Publikum, dass es keinen Sinn macht, weiter in Details zu gehen.
Meine emotionale Bindung zu solchen Eigenbauten steckt voll in der geleisteten Arbeit, gedanklich und manuell, und vor allem darin, dann über etwas Einzigartiges und dabei Zweckmässigeres als beim Serienprodukt zu verfügen. "Form follows function, finish does there not get mentioned"(zweiter Satz: HW). Dass die Blende einmal Abflussrohr, (und schlimmer noch sogar ein gebrauchtes!) gewesen sein könnte, hat auf mein Selbstwertgefühl keinerlei Einfluss.
Gruss Hans W.
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 24.12.15 10:30.