Hallo,
vielen Dank für die freundlichen Rückmeldungen! Ich versuche mal, alle aufgekommenen Fragen gesammelt zu beantworten.
Sonne war in der letzten Zeit etwas Mangelware, aber ich habe das Glas gestern Abend mit künstlichen Lichtquellen und heute morgen mit echter Sonne nochmals testen können. Ich bin positiv überrascht, wie gut sich das Fernglas schlägt. In der Nähe der Sonne oder mit hellen Lichtquellen im Bild gibt es keinen wahrnehmbaren Kontrastverlust. Auch partielle Schleier oder Lichtflecken habe ich nicht provozieren können. Punktlichtquellen erzeugen manchmal dünne Sterne mit vier, nicht orthogonal zueinander stehenden Strahlen. Farbquerfehler sind mir noch nicht aufgefallen, da macht mich meine Farbsichtschwäche aber vielleicht auch etwas unempfindlicher. Ich weiß aber aus der Optik und Fotopraxis prinzipiell schon, wie sowas aussieht...
Mit gefütterten Lederhandschuhen lässt sich das Glas völlig problemlos bedienen. Daumen und Mittelfinger liegen sich in etwa der Mitte des gesamten Fernglases gegenüber, so dass der Ringfinger nicht mehr Hebelwirkung erzeugt, als es der Zeigefinder tun würde. Eine besondere Wackelanfälligkeit habe ich dabei nicht bemerkt.
Nochmal zum Sehfeld. Ich habe ja hier noch das 7x35er Trinovid mit 150 m auf 1.000 m. Ich war schon entsetzt, als ich es mit meinem 8x42 Ultravid verglichen habe, weil ich das größere Sehfeld im direkten Vergleich partout nicht erkennen konnte. Ich habe dann mit "phone scoping" Fotos einer gekachelten Wand gemacht und auf diesen Aufnahmen dann auch das größere Sehfeld verifizieren können. Aber in der Beobachtung gelingt es mir absolut nicht, den Unterschied zwischen diesen doch nominell sehr unterschiedlichen Sehfeldern zu bemerken. Das liegt evtl. daran, dass das Sehfeld des Trinovid nicht so klar abgegrenzt ist und zusätzlich am Rand manchmal farbige Eintrübungen zeigt. Aber natürlich würde es mich auch reizen, wenn es mal wieder ein Sehfeld wie beim Amplivid oder Trinovid 6x24 gäbe (212 m auf 1.000 m).
Ich habe den Eindruck, dass für Kinder besonders auch das geringe Gewicht hilfreich ist. Ein Leupold Katmai 6x32 war als Alternative im Rennen, es hat ähnliche Eckdaten und eine kleine Fangemeinde. Es ist vom Design her noch etwas geradliniger, aber wiegt etwa 150 g mehr. Zudem wird es offenbar nicht mehr produziert. Meine Tochter mag jedenfalls das leichte und weniger wackelige Opticron deutlich mehr als das vorher von ihr manchmal genutzte 8x32 Ultravid.
Viele Grüße,
Sebastian