Hallo Uwe,
vielen Dank für die Messung der SSW. Hochinteressant, gerade im Vergleich zu den heute üblichen, meist deutlich kleineren Sehfeldern. Die Liste enthält ja wunderbare Ferngläser. Ich hatte selten die Gelegenheit durch ein Glas, wie das CZJ 8x60 zu schauen - das ist dann aber auch ein besonderes Seherlebnis. Ich habe großen Respekt vor den Konstrukteuren aus Jena in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts.
Dominique schrieb:
»Für mich persönlich nicht sooo im vollen Umfang, da ich mich mehr an das halte, was ich beim Ansetzen des Fernglases sehe und per Bauchgefühl entscheide, sprich, ja oder nein. Das gilt übrigens auch für die heutigen Optiken.
Und nach meinem Kenntnisstand, viele altwürdige (wertig geäußert) Gläser sind gemessen an der heute weit verbreiteten Brillenträgertauglichkeit nicht mehr der Diskussion würdig.«
Hier komme ich persönlich zu einem anderem Ergebnis. Hans T. Seeger hat es in seinem letzten Buch (Zeiss-Feldstecher. Handferngläser von 1919-1946, Seite 171) in einem wunderbaren Satz auf den Punkt gebracht:
»Ein am Computer berechnetes, meßtechnisch perfektes Fernglas mit kaltem, scharfen und hellem Bild, mit hoher Auflösung am Bildrand, ist gut und schön - es muß aber nicht das Fernglas sein, das mich persönlich anspricht - schon gar nicht dann, wenn es mir nur ein kleines Bild zeigt, das nicht einmal dem "1920-Standard" des Delactis entspricht.«
Wenn ich durch mein Dekarem, Octarem, Septarem, Delactis usw. schaue, bin ich immer noch glücklich und manchmal überkommt mich dieses WOW, auch wenn sie von mein Victory 7x42 T* FL alle in der Transmission geschlagen werden.
Es stört mich, wenn älteren Ferngläsern, die nicht druckwasserdicht, ohne hässliche Gummiarmierung und vielleicht noch mit einfacher Vergütung, manchmal die Eigenschaft abgesprochen wird, damit heute ernsthaft zu beobachten.
Viele Grüße
Ralf