Der Monostatfuß hat ja mittlerweile fast so etwas wie einen Kultstatus. Zu Recht, denn er macht einen Riesenunterschied zu den Katastrophenteilen, die sich normalerweise am unteren Ende von Einbeinen finden. In der Tat ist für jeden, der einmal ein Einbein mit Monostatfuß ausprobiert hat, kaum zu verstehen, wie man ein Einbein ohne überhaupt benutzen kann und warum es keine anderen Hersteller gibt, die sich mal dieses Themas angenommen haben. Da wird an allen möglichen Aspekten herumoptimiert, aber ordentliche Füße für's Einbein - nix, niente, hebbt wi nich.

Allerdings ist der Monostatfuß relativ teuer, zumal in dem Teil ja nun nicht unbedingt High-Tech verbaut wird, und hat einen in der Stativwelt eher unüblichen Anschluss über eine M8-Schraube, der eben nicht problemlos an z.B. die Gitzos wie das 3551 (3/8 Zoll) passt. Man muss also basteln (Anleitungen gibt's im Netz) oder einen Umbaukit kaufen, der letztlich aus einer Schraube (1/4 Zoll) und einem Reduziergewinde besteht.

Aber, nachdem ich mal ein bisschen gegoogelt habe, bin ich über eine (mögliche) Alternative gestolpert: Es gibt einen Fuß von Giottos (jaja, ich weiß, das ist eine Marke ohne Kultstatus ...), der ähnliche Eigenschaften wie der Monostatfuß haben soll und, was für Gitzoleute wichtig ist, eine 3/8 Zoll Schraube hat. Nicht ganz so gut nach den diversen Beiträgen in diversen Foren, aber ganz sicher besser als der mitgelieferte Murksfuß der Gitzos. Die Typenbezeichnung ist Giottos FP2011, Bilder gibt's im Netz, Meinungen dazu natürlich auch (wozu gibt's eigentlich im Netz keine Meinungen??), und er ist preiswert.

Wie dem auch sei, ich habe mir jedenfalls erstmal einen von den Dingern bestellt. Ich werde berichten, wenn er hier ist und ich einen Vergleich zum Monostat machen konnte.

Und wer einfach nur mal sehen will, welchen Unterschied ein Fuß mit hinreichend großer Auflagefläche bei einem Einbein macht, der sollte sich einfach die von Dominique hier schon vor längerer Zeit vorgestellte Krückenkapsellösung mal anschauen. Krückenkapseln kosten im Sanitätsfachhandel deutlich unter 5 Euro (es sei denn, man nimmt eine Luxusvariante mit eingebauter Mikrowelle) und gibt's für unterschiedliche Rohrdurchmesser. Auch wenn die Lösung schon gewissermaßen eine Krücke ist, kann man dann plötzlich mit dem Spektiv auf dem Einbein Vergößerungen nutzen, die vorher ganz klar nicht sinnvoll waren. Ich habe auf diese Weise gerade ein altes Gitzo-Einbein, aus Alu und noch ohne Gewinde unten, wiederbelebt.