Hallo Gerhard,
die drei genannten Möglichkeiten werden so bezeichnet:
1. Kamera mit Objektiv schaut ins Okular des Spektiv = afokale Projektion
2. Kamera ohne Objektiv schaut ins Okular des Spektiv = Okularprojektion
3. Kamera ohne Objektiv schaut direkt ins Spektiv - also ohne Okular = fokale Projektion
d.h. auch Nr.2 (Okularprojektion) funktioniert.
Zum Thema Bildqualität gilt prinzipiell: 3. am besten, dann 2., dann 1.
Allerdings erzielt man mit 3. (fokale Projektion) mit den üblichen Spektivbrennweiten von ca. 400mm keine großen Abbildungsmaßstäbe. Dann lieber direkt eine Systemkamera + langes Tele, weil dann auch der Autofokus zur Verfügung steht.
Nr.2 (Okularprojektion) ist unter Astronomen beliebt, weil damit große Abbildungsmaßstäbe erzielt werden können bei akzeptabler Bildqualität. Die verwendeten Okulare sind dabei aber in der Regel Festbrennweiten.
Nr.1 (afokale Projektion) wird bei Digiskopie verwendet (meist mit Kompaktkamera oder Smartphone).
Eine genauere Erklärung der ganzen Sachverhalte einschließlich Berechnung der erzielbaren Abbildungsmaßstäbe bzw. der resultierenden Effektivbrennweiten findest du unter
[
astrofotografie.hohmann-edv.de]
Viele Grüße von Andreas