Mooomende ma… (nordhessisch für: Entschuldigen Sie, das bedarf wohl einer grundlegenderen Erörterung ;-)
Also: der Club300 und ornitho sind von ihrer Intention her doch etwas verschieden; dürfte ja klar sein. Dass in Zeiten des IN sich vogelkundliche Infos in Windeseile verbreiten, lässt sich nicht vermeiden. Ich seh' aber nicht das Problem beim Club: die die ich persönlich kenne, sind ausgesprochen verantwortungvoll und haben sich z.B. bei dem Brutnachweis eines Cc (Cettia cetti) ausgesprochen intensiv mit dem Benachrichtigen auseinandergesetzt. Weiterhin sehe ich es aus Sicht des Artenschutzes nicht gravierend an, wenn ein (sorry) sich über tausende Kilometer verflogenes Vögelchen (nicht der Cc…), welches eh ohne Kontakt zu Artgenossen steht und sicher keinen Brutpartner findet (also eigentlich 'ne ganz arme Sau ist) , vielleicht von ein paar Leuten mit langen Tüten abgelichtet wird. (Dass es da auch deutliche Grenzüberschreitungen gibt, zeigte sich wohl bei der Elfenbeinmöwe - da hat sich aber auch der Club von distanziert).
Eine Bekanntgabe von Bruten ist da noch was anderes, das stimmt. Und gerade da haben die Regionalkoordinatoren von ornitho eine Möglichkeit, in Notfällen schnell zu reagieren: es wird ja mit Setzen einer Valdierung durch das "roten Aufrufezeichen" sofort die Beobachtung für alle nicht Leseberechtigten gesperrt. Klickt man dann sofort im zweiten Schritt auf "Markierung entfernen", so bleibt die Beobachtung wie gewünscht geschützt, ist aber sonst vollkommen unbeeinträchtigt. Im dritten Schritt informiere ich dann aber auch sofort den Melder, alleine schon um diesen entsprechend für die Zukunft zu sensibilisieren. Sicher ist die Validierung mit dem "roten Ausrufezeichen" ursprünglich nicht dafür eingerichtet worden, aber für den Falle das Unberechtigte zufällig z.B. den Neststandort des Seeadlers etc. sehen können m.E.
absolut legitim zu benutzen.
Es ist also möglich, auch unbeabsichtigt öffentlich gemeldeten Brutnachweisen zu begegnen.
CD
MG