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09. Februar 2008 13:54
Da Sie einerseits keinen Globuseffekt wahrgenommen haben, andererseits aber auch keine eindeutige Verzeichnung: Für den Globuseffekt, der nur bei einem nicht oder nur schwach kissenförmig verzeichnenden Fernglas auftreten kann, ist nicht jeder Mensch empfindlich. Auch ich nehme ihn, obwohl mir seine Existenz physikalisch völlig klar ist, beim normalen Beobachten mit geschwenktem Fernglas nur dann wahr, wenn ich speziell darauf achte und das Motiv annähernd in einer Ebene quer zur Beobachtungsrichtung liegt. Bei ausgeprägter räumlicher Staffelung verschwindet der Effekt und es bleibt nur die unterschiedliche Änderung der Größe eines Gegenstandes beim Durchwandern des Bildfeldes von einem Rand zur Mitte und weiter zum gegenüberliegenden Rand: Beim Links-rechts-hin-und-her-Pendeln scheint ein Gegenstand beim nicht oder nur schwach verzeichnenden Glas im Randbereich schmaler und in der Mitte breiter zu werden, beim stark kissenförmig verzeichnenden Glas dagegen am Rand breiter und in der Mitte schmaler.

Sie sprachen von „groß am Bildrand, geschrumpft in der Mitte“, was klar für eine ausgeprägte kissenförmige Verzeichnung spricht. Dann könnten Sie natürlich keinen Globuseffekt wahrnahmen, aber Sie müßten eigentlich die Durchbiegung gerader Linien nahe dem Bildrand sehen. Erschwert wird das leider durch die kreisrunde Bildfeldbegrenzung, weil deswegen – im Gegensatz zu einem geradlinig begrenzten rechteckigen Foto - eine eindeutig gerade Referenzlinie fehlt. Die runde Begrenzung verursacht sogar eine gewisse optische Täuschung, von der Sie sich leicht überzeugen können, wenn Sie auf Papier einen oder noch besser zwei konzentrische Kreise (Ø z.B. 5 cm und 6 cm) und dann eine nahe dem Rand beide Kreise durchlaufende gerade Linie mit einem Lineal einzeichnen, die dann innerhalb der Kreisfläche etwas gebogen erscheint, und zwar entgegengesetzt zum benachbarten Kreisbogen gewölbt.

Die Durchbiegung erkennen Sie am besten, wenn Sie eine lange gerade Linie, z.B. eine Hauskante, anpeilen, die lang genug ist, um in der Bildmitte von oben bis unten zu reichen. Schwenken Sie das Fernglas dann etwa im Sekundentakt langsam so hin und her, daß die gerade Kante immer bis knapp zum seitlichen Bildrand wandert, mal nach rechts, dann nach links usw., immer im Wechsel. Achten Sie dabei auf die Geradlinigkeit der Kante, und Sie werden bemerken, daß sich die Kante beiderseits der Mitte jeweils so durchbiegt, daß der „Bauch“ zur Bildmitte hin zeigt.

Die Tatsache, daß Ihnen bisher weder die Durchbiegung noch ein Globuseffekt aufgefallen ist (wo bei sich beide gleichzeitig ausschließen), zeigt andererseits, daß man eine vorhandene und mit der oben beschriebenen Methode identifizierte kissenförmige Verzeichnung nicht zu ernst als ein Manko abstempeln sollte.

Nun noch zum Farbsaum. Sie hatten nur einen blauvioletten Saum und keinen gelben oder grünlichgelben gesehen. Ob der Farbsaum die blauviolett oder (grünlich)gelb ist, hängt davon ab, ob an der randnahmen Kante die helle Fläche außen und die dunkle Fläche innen liegt oder umgekehrt. Wenn Sie z.B. nahe dem rechten Bildrand die helle Fläche außen haben, sollte der Farbsaum blauviolett sein. Schwenken Sie dann das Fernglas so, daß dieselbe Kante nahe dem linken Bildrand liegt. Dort ist dann die helle Fläche innen und die dunkle außen. Daher sollte jetzt ein gelber oder grünlichgelber Farbsaum sichtbar sein.

Walter E. Schön
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

SLC 8x30, ein wenig beachtetes Fernglas

Ewald Schneider 7365 09. Februar 2008 11:30

Anmerkungen zu Globuseffekt und Verzeichnung sowie zum Farbsaum

Walter E. Schön 2888 09. Februar 2008 13:54

Wie gefällt Ihnen der Fokussierknopf?

Dick van den Berg 2320 09. Februar 2008 13:55

Daran kann man sich schnell gewöhnen

Walter E. Schön 2289 09. Februar 2008 14:14

Re: Wie gefällt Ihnen der Fokussierknopf?

Ewald Schneider 2140 09. Februar 2008 18:29

Stichwort: Gewöhnung

Dick van den Berg 2141 09. Februar 2008 19:24



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