Inzwischen ist es mir gelungen, ein echtes Fraunhofer, erfreulicherweise sogar aus der frühen Benediktbeuren-Zeit vor dem Umzug des optischen Instituts nach München 1818 zu finden. Also 1810-1818 zu datieren wegen der Benediktburn-Gravur.
Komplett bis auf ein paar fehlende Schräubchen der Forntfassung zum Holztubus, und kleiner Chip im Kronglas.
Schon mal gut, eine echte Fraunhofer-Flintglaslinse aus seinen frühen Schmelzen (er begann ja erst 1810, weil wegen Napoleons Kontinentalsprerre kein Glas mehr aus England kam, Utzschneider baute dann für die König diese Industrie aus dem Nichts auf (ebenso wie auch die Zuckerrüben und Kartoffellandwirtschaft und vieles mehr)).
Wieder Schön poliert sieht es schonmal gut aus (Autosol wirkt wahre Wunder bei altem Messing) und funktioniert auch optisch. Anaylse und Vergleich zur Englischen Konkurrenz wird später mal folgen.
Zu dieser Werkstatt gibt es ja ganze Bücher, so dass das ganze fundierter Ausarbeitung bedarf.
Was ich schon mal dem Buch über Utzschneider entnehmen konnte ist, dass diese Kleinfernrohre im Gegensatz zu den großen für die Sternwarten ohne Bestellung in Kleinserie gebaut wurden und vin Utzschneider in seinem Müncher Laden dann verkauft wurden.
Schön bei diesen ist, dass in der Werkstatt jedes Teil eines Fernrohres eine gleiche römische Nummer graviert bekommen hat, so kann ich bei meinem Stück mit absoluter Sicherheit sagen, dass es sich bei meinem Fernrohr um ein komplett authentisches Stück handelt (bei mir eine Nr XXV)
Für einen Fast-Münchner natürlich jetzt das Prunkstück meiner Sammlung, trotz des perfekten Plössls...
Grüße
Kowaist
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 29.11.18 11:44.